Zum Inhalt springen

Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/61

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

(mergus cristatus) heißt. Schwer ist es, solche Taucher zu erlegen, doch gelingt es zuweilen durch einen Schuß unter dem Wasser, oder dadurch, daß man das Feuer auf der Pfanne im Gebüsch verdeckt. —

Das Gut Stroken ist, ungefähr eine halbe Meile von Charlottenberg, überaus angenehm gelegen. Auf dem Gipfel eines hohen Berges ruht die Hoflage, von wo aus man ungehindert ins Thal hinabschaut, das von einem Bache durchschlängelt wird — und darüber hinweg auf eine belebte Landschaft blickt.

Hier war ein schöner Garten, im alten Geschmack. Noch erinnere ich mich, ihn als Kind in seinem ganzen Flor erblickt zu haben. Jezt gleicht er einer alternden Matrone; einige interessante Züge ehemaliger Schönheit sind noch da, aber die Reize, durch die sie entzückte, sind unwiederbringlich dahin, und die Reste derselben verhüllt ein altmodisches Gewand. Ich entsinne mich noch, hier den Garten am Abhange des Berges in symmetrischen Terrassen,

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/61&oldid=- (Version vom 9.9.2019)