Topographia Austriacarum: Bischoffs-Lack

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Topographia Germaniae
Bischoffs-Lack (heute: Škofja Loka)
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Craynburg
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1679, S. 67.
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Bischoffs-Lack / Lack.

In Ober-Crain / an dem Fluß Zeyr / so Lazius deß Antonini Praetorium Latonicorum, Japodum municipium, zu seyn erachtet / in Dioecesi Aquilegiensi. Es hat in der Statt ein Frauen Closter / und Schloß; vor der Statt aber liegt das Schloß Alten Lack / sampt der Pfarr. Hat eine Herrschafft / die einen grossen Gezirck / bey 10. Meil Wegs / in sich begreifft / und darinn in die 200. Dörffer / sampt der Zugehör / liegen / welche durch einen Hauptmann verwaltet wird. Käiser Heinrich der Dritte hat diesen Ort dem Stifft Freysing in Bayern geschenckt; deme er noch zuständig ist / und deßwegen BischoffsLack zugenant wird. In obgedachtem Closter liege Bischoff Leopoldus von Freysing / welcher An. 1381. von der durch ihne erbauten Brucken / ins Wasser gefallen / und allhie gestorben ist. Bischoff Conradus von Gurck / den der Pabst / wider Bischoff Degenharden / zum Bischoff zu Fresing haben wollen / ist zu Lack von seinen Cämmerlingen / wegen fünff tausend Ducaten / so er bey sich gehabt / erdrosselt worden / wie in Metropoli Salisburg. Hundii, tom. 1. fol. 170. et 171. stehet. Er ward erstlich in einen Garten bey dem Schloß allhie begraben; nach etlichen Jahren aber / als man die Sach erfahren / vom Bischoff Nicodemo zu Freising Anno 1433. wieder außgebraben / und in die Pfarrkirchen zu Lack gelegt. Johann Witobitz / der Cillisch Obrist / hat dieses Stättlein An. 1451. belagert / und erobert / viel Gelds / und Guts darauß genommen / hernach dasselbe angezündet / und gantz abgebrant.