Topographia Colonia et al.: Andernach

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Andernach
<<<Vorheriger
Cölln
Nächster>>>
Hammerstein
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 48.
Andernach in Wikisource
Andernach in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite

[48] Andernach / Statt / Schloß / vnd Zoll / am Rhein. Es stehet ein kleine Meil vber diesem Ort / am Coblentzer Weg / ein weisser Thurn / allda sich das Cöllnische Land vom Trierischen / vnnd das Niderland vom Oberland / scheydet; wie zwar Quade / in deutscher Nation Herrlichkeit (Anderer Meynungen hiedurch nichts benommen) redet. Es gedencken dieses Antonaci, oder Antoniaci, oder Antunaci, Antennaci, die Notitia Imperii, vnd das Itinerarium Antonini. Ligt in der Ebne / vnd ist mit fruchtbaren Bergen vmbgeben; allda man schöne Krüg machet. In der Trierischen Chronick stehet / Ertzbischoff Johannes, der Anno 1212. gestorben / habe das Jus Patronatus der Pfarrkirchen zu Andernach / vnd den Hoff daselbst / mit allen Zugehörden / wie auch den Hof zu Nidernberg erkaufft. An. 1632. im Herbst / ist diese Chur-Cöllnische Statt Andernach / von dem Schwedischen General Baudissin / mit Gewalt erobert / vnd außgeplündert: Hernach im Jahr 33. von den Keyser- vnd Spanischen vergebens belägert / vnnd folgends von den Schwedischen selbsten willig verlassen worden. Als im Jahr 1642.die Frantzosen / vnd Weymarischen / im Stifft Cölln sich befunden / seyn die Hatzfeldischen durch die Wetteraw / auff Kirchheim / Friedberg / Vsingen / durch den Cambergischen Grund / von dannen auff Limpurg / Montabur / Andernach / vnd fürters abwarts gegangen.

[T35]