Topographia Superioris Saxoniae: Ilm

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Topographia Germaniae
Ilm (heute: Stadtilm)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 107.
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Ilm / Ilmen.

Ins gemein Statt Ilm / genant / ein feines Stättlein / an dem Wasser Ilm / in der Graffschafft Schwartzburg gelegen / vnd / sampt seinem Ampt / an die oben bey Jena gedachte Herrschafft Rembda: Item an das Ampt Ehrenstein / stossend. Es hat zu Ilm auch ein Schloß; Item ein feine Kirch / vnd wird ein sonderliche Geschicht erzehlet / so sich allda mit einem Mönch / wie vor Zeiten zu Wien / zugetragen haben solle. Anno 1294. (al. 1286.) fieng Graff Günther zu Schwartzburg / das Jungfrawen Closter zu Ilmen / graw Ordens / an zu bawen / vnd begabet es reichlichen: deß andern Jahrs starb er / vnd ward dahin begraben. Anno 1449. muste Churfürst Friederich von Sächsen vor Ilmen vnverrichter Sachen abziehen; verbrandt aber die Dörffer herumb; stehet in der geschriebenen Thüringischen Chronic Adami Ursini. In dem nächsten Teutschen Krieg wird diese Statt / sonders zweiffels / auch viel außgestanden haben; wie dann allererst im Aprilen deß 46. Jahrs / die Schwedische Haupt-Armee von hinnen auffgebrochen ist.