Topographia Superioris Saxoniae: Kindelbürck

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Topographia Germaniae
Kindelbürck (heute: Kindelbrück)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 108.
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Kindelbürck.

Ein Stättlein in Thüringen / an einem vnbenambsten Wasser / so in die Wippra fält / vnd nahend Weissensee / gelegen. Hat vorhin / da es noch ein Dorff gewesen / als ein Pfandschilling vom Landgraven / Graff Herman von Beichlingen gehört / kam aber / wegen deß Graven verbrechen / Anno 1359. wider an den Landgraven. Der Zeit ist es Chur-Sächsisch; wiewol solches abgebrant jetzt ist. Anno 1569. den 8. Junii / ist im Gasthofe allhie / ein groß Fewer auffgangen / vnnd seyn. 31. Häuser / vnd die besten Höffe am Marckt / abgebronnen. Anno 1582. seynd vber hundert Häuser / ohne Ställ / vnnd Schewern / zu Kindelbrücken / sampt der Kirchen / Rahthauß / Schul / Pfarr / Glockenthurn / mit 5. Glocken / vnnd der Seigerglocken / innerhalb drey Stunden / im Fewer vergangen / drey Menschen todt funden / sehr viel Pferdt / Schwein / Hüner / vnd Aenten / verbrandt. Das Fewer ist den 16. Junii an 3. Orten / in vnderschiedlichen Scheuren / auff einmal angangen.