Zedler:Emplastrum Magneticum ex Theatr. Hoffm.

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Emplastrum Magneticum Paracelsi

Band: 8 (1734), Spalte: 1073–1074. (Scan)

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Emplastrum Magneticum ex Theatr. Hoffm. ℞ Gumm. serapin. ammoniac. galban. aa. Ʒij. Löse sie in Eßig auf, seihe sie durch, und inspissire sie. Hernach ℞ Terebinth. laric. Cerae aa. VnC. ß. Zerschmeltze beydes über dem Feuer, und wenn es vom Feuer genommen, mische die Gummata aufs genaueste darunter, und Ol. succin. Ʒij. und endlich Lapid. seu magnet. arsenical. Ʒiij. Terr. vitriol. Ʒj. Mache daraus ein Pflaster, und malaxire es mit Scorpionen-Oel. Wenn man es auf Geschwüre und Pest-Beulen leget, eröffnet es dieselbigen geschwinde, ziehet den Gifft, gleich einem Magnet, gewaltig an sich, und lässet das offene Geschwähr nicht eher zuheilen, bis alles gifftige Wesen vollkommen heraus gezogen. Hartmann in Pract. Die Beschreibung dieses Pflasters ist aus des berühmten Hartmanni Practic. genommen und von des Angeli Salae Composition unterschieden. Jene nimmt Gumm. in acet. solut. aa. Ʒiij. Ol. succin. Ʒij. Magnet arsenical. nur Ʒiij. und Terr. vitriol Ʒj. Diese, des Angeli Salae aber setzet davor Gumm. aa. ℥iij. in aceto scillitico solut. Magnet. arsenical. Vnc. iij. Ol. succin. Vnc. ij. & Terr. vitriol. Vnc. j. Die Anmerckungen über diese letzte Composition siehe in Zwelfferi animadvers. in Pharmacop. Augustan. p. 377. und die Untersuchung dieser Anmerckungen in der Pharmacop. Augustan. Restitut. Lut. Schroeck. p. 373. Es ist schändlich, wenn ein Lehrer selbst thut, was er an andern tadelt. In dem Ternario Bezoardicorum Angeli Salae findet man pag. 70. eine andere Beschreibung, wo an statt der Terr. vitriol. die Rad. aron. genommen wird. Dieses [1074] Pflaster hat nicht nur eine vortreffliche und gantz besondere Krafft, das Gifft auszuziehen, und alles gifftige Wesen in Geschwühren u. Pest-Beulen in ein Eyter zu verwandeln; sondern es ist auch nicht allein in viertägigen Fiebern, wenn man es auf die Gegend der Miltz leget, sondern auch in passione iliaca, so von einem Bruch, da die intestina in scroto in carcerirt sind, sehr dienl. befunden worden. Iunck. in seinem Corp. Pharmacevtic. Chymic. Med. p. 535. schreibet, daß er es am ersten durch einen Zufall erfahren, daß man dieses Pflaster in der Passione iliaca, so von einem Bruch entstanden, brauchen könne; und dieses ist es, wovon er in seinem Tractat de Method. med. Exempel dererjenigen, die dadurch geheilet worden, angeführet, wie er denn auch nach diesem wahrgenommen, daß man dasselbe nicht ohne heilsamen Nutzen in dislocatione vteri brauchen könne.