Zedler:Mund-Bauer

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Mund-Becher

Band: 22 (1739), Spalte: 791. (Scan)

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Mund-Bauer, mag wol bey den alten Deutschen so viel geheissen haben, als ein angesessener Mann, der da angebauet, oder Haus und Hof hatte, und welchen man demnach ein Mund des Unmündigen, oder (wie man heut zu Tage redet) Vormund zu seyn brauchte. Denn Bauer hieß in uralten Zeiten, ehe man bey den Deutschen was von bemauerten Städten und Bürgern wuste, ein Mann der angebauet hatte. Weil sie nun keine andern, als angesessene zu Vormünden nahmen, so kan das Wort Mund-Bauer gantz wohl dieselbe Bedeutung gehabt haben. Casp. Calvörs Sax. infer. antiq. gent. & Christ. p. 486.