Zedler:Nedelice, Neledice, Netelice, Nedelizi, oder Neledizi

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NE DEFUNCTI SEU RELIQUIAE EORUM A CREDITORIBUS AFFICIANTUR CONTUMELIA, &c.

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Nedelizi

Band: 23 (1740), Spalte: 1547–1548. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|23|Nedelice, Neledice, Netelice, Nedelizi, oder Neledizi|1547|1548}}
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Nedelice, Neledice, Netelice, Nedelizi, oder Neledizi, ein an der Saale gelegener Pagus, welchen der Kayser Otto der Grosse im Jahre 965 dem Stiffte Magdeburg geschencket. Man findet folgende Oerter darinnen angemerckt, als Dobrogora, oder Dobrebora, welches einige vor das heutige Halle halten, weil dieses Wort so viel, als gut Saltz heißt; Rodible, und sonderlich Gibucanstein oder Genckenstein, welches letztere insgemein vor das ohnweit Halle gelegene Schloß Giebichenstein gehalten wird. Diesem Schlosse gleich gegenüber, nemlich lincker Hand der Saale lieget das Dorff Nitleben, von weichem Juncker in der Anleitung zur Geographie der mittlern Zeiten p. 260. vermeynet, es werde darunter der Nasme des Pagi Nedelice enthalten. Und Ludewig in Praef. ad Reliqu. MSC. T. VII. p. 65. berichtet, daß an die Stelle dieses alten Pagi die Burggrafschafft Giebichenstein gekommen; Nedeliz hingegen heut zu Tage nur noch ein wüstes [1548] und gantz unten an dem Fusse des bekannten Petersberges gelegenes Dorff sey. Falckensteins Thüring. Chron. I Th. c. 3. p. 129. u. f.