Zedler:Schlüssel des Erkänntnisses

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Schlüsselfeld, eine kleine Stadt im Bischoffthum Bamberg in Francken

Band: 35 (1743), Spalte: 249–250. (Scan)

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Schlüssel des Erkänntnisses, welchen die Schrifftgelehrten hatten, Luc, XI, 52. Matth. XXIII, 13. Dieser Schlüssel kommt wohl im Grunde mit den Schlüsseln des Himmelreichs [250] überein. Es sagt aber Christus davon an dem angezogenem erstern Orte: Wehe euch Schrifftgelehrten, denn ihr den Schlüssel des Erkänntnisses habt, und das Himmelreich doch, an statt selbiges aufzuthun, verkehrter Weise zuschliesset, den Schlüssel also verdrehet. Ihr kommet demnach nicht hinein, und die hinein wollen, lasset ihr nicht hinein gehen. Nehmlich, sie hatten Nachricht genug, zu sehen, daß JEsus der Christ, oder Meßias sey, und war ihnen davon auch mündliche von den Vätern hergebrachte Erklärung gegeben worden, daß sie den Geist der Weissagung, den Kern aller Prophezeyungen in dem Zeugnisse Jesu nach Apost. Gesch. XIX, 10. finden und sehen können, daß dieser sey, der da kommen solle, und man also keines andern warten dürffte. Vitringa Observat. Sacrar. Lib. I. Dissert. II. C. 1. §. 7. Allein, sie wolten es nicht erkennen, sie wolten also nicht durch die Erkänntniß Jesu zum Vater und in den Himmel kommen. Joh. XIV, 6. Cap. V, 39. 40. Und wehreten auch denen, so dieses zu erkennen anfiengen, so es würcklich erkannten, und dergleichen Erkänntniß weiter fortpflantzten, und damit den Himmel aufschlossen. Joh. IX, 22. u. ff. Apost. Gesch. IV, 18. u. ff. Der Schlüssel der Erkänntniß bleibt also Jesus, als Heyland der Welt, und ist auch der Schlüssel des Himmelreichs, denn von diesem Jesu zeugen alle Propheten, daß in seinem Namen Vergebung der Sünden, Leben und Seeligkeit empfahen sollen, alle, die an ihn gläuben. Schöttgens Progr. de Christo, Rabbinerum summo.