Zedler:Schlaberndorff, eines der ältesten und ansehnlichsten Adelichen Häuser in der Marck-Brandenburg

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Schlaberndorff, ein Rittersitz in der Nieder-Lausitz

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Schlacht

Band: 34 (1742), Spalte: 1628. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|34|Schlaberndorff, eines der ältesten und ansehnlichsten Adelichen Häuser in der Marck-Brandenburg|1628|}}
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Schlaberndorff, eines der ältesten und ansehnlichsten Adelichen Häuser in der Marck-Brandenburg, so nunmehro theils den Freyherrlichen Titel führet. Es soll 926 dahin gekommen seyn, als die Wenden aus der Stadt Brandenburg vertrieben worden. Von dar hat es sich auch in der Nieder-Lausitz ausgebreitet und vermuthlich den Rittersitz gleiches Namens, wie im vorstehenden Artickel gemuthmasset worden, erbauet. Zuerst findet man Dipranden von Schlaberndorff in einer Urkunde Marggrafs Heinrichs des Erlauchten, im Jahr 1234 dem Kloster Dobrilug gegeben, und zwar als Zeugen benennet, siehe Hornii Henric. illustr p. 298 u. ff. allwo mehrere dieser Familie genennet werden. Nachher findet man Nicolaum von Schlaberndorff als Zeugen in einer alten Urkunde vom Jahr 1288 in Ludwigs Reliqu. MST. T. IX p. 505; sodann Cutten von Schlaberndorff, welcher im Jahr 1480 Hauptmann oder Commendant zu Vieraden war, in Micrälii Pommerl. L. III p. 457 aufgezeichnet. George ist 1491 des Johanniter-Ordens Heermeister zu Sonnenburg, und Johann von 1501 bis 1520 Bischoff zu Havelberg gewesen. Fabius oder Fabian, Frantzösischer Obrister, hielt sich 1512 in der Schlacht bey Ravenna ungemein tapffer, büste aber darinnen sein Leben ein. Albrecht war 1563 mit im Comitat des Churfürsten zu Brandenburg auf dem Kayserl. Wahl-Tage zu Franckfurt am Mayn. Otto, Freyherr von Schlaberndorf auf Machenow, starb im Jahr 1719 als Königl. Preußischer General-Lieutnant und Gouverneur zu Cüstrin, um welche Zeit auch Frantz Joachim auf Blankensee etc. floriret. Noch im Jahr 1740 waren Otto Heinrich von Schlaberndorff, und Carl Bogislaus von Schlaberndorff in dem Dom-Capitul zu Brandenburg als Majores. Angeli Märck-Chron. p. 39. Vie du Chev. Bayard. Schumanns Geneal. Handbuch I Th. p. 186.