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Der Engel (Christian Morgenstern)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Christian Morgenstern
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Titel: Der Engel
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aus: Wir fanden einen Pfad, S. 59
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1914
Verlag: R. Piper & Co.
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Erscheinungsort: München
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[59] DER ENGEL...
„Wo bist du hin? Noch eben warst du da –
Was wandtest du dich wieder abwärts, wehe,
nach jenem Leben, das ich nicht verstehe,
und warst mir jüngst doch noch so innig nah.
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Ich soll hinab mit dir in deine Welt,
aus der die Schauer der Verwesung hauchen,
ins Reich des Todes soll ich mit dir tauchen,
das wie ein Leichnam fort und fort zerfällt?
Wohl gibt es meinesgleichen, eingeweiht
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in eure fürchterlichen Daseinsstufen...
Doch ich bin’s nicht. Nur wie verworrnes Rufen
erschreckt das Wort mich Eurer Zeitlichkeit.
Laß mich mein Haupt verhüllen, bis du neu
mir wiederkehrst, so rein, wie ich dich liebe,
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von nichts erfüllt als süßem Geistestriebe
und deinem Urbild wieder strahlend treu.“