ADB:Abele, Johann Martin
[18] war er vom Kaiser für gewisse in einer Rechtssache erworbene Verdienste geadelt und 1798 zum öttingen-wallersteinschen Hofrath ernannt worden. In Kempten hatte er eine Buchdruckerei und Buchhandlung angelegt und mancherlei kleinere und größere, eigene und fremde Schriften, zum Theil anonym, herausgegeben (vgl. Gradmann’s Gel. Schwaben, Meusel G. T.), auch eine Zeitung „Neueste Weltbegebenheiten, von einem Weltbürger“, ferner „Historisch-statistisches Magazin, vornehmlich von Oberdeutschland“, 2 Hefte, Kempten 1785. 1786, „Sammlung der merkwürdigsten Staatsschriften über Ländertausch und Fürstenverein“, 2 Hefte, Kempten 1785. 1786. Nur zum Theil von ihm rührt die Ausgabe von Raynal’s „Geschichte der Besitzungen und Handlungen der Europäer in beiden Indien“, 11 Bde., Kempten 1784-88, her. Die Ausgabe von Robertson’s „Geschichte der Regierung Kaiser Karl V.“, 3 Bde., Kempten 1781–83, war wesentlich nur ein Nachdruck der Uebersetzung von Mittelstedt mit den Anmerkungen von J. A. Remer (2. Aufl., Braunschw. 1778. 79). Unter den juristischen Schriften Abele’s sind nur hervorzuheben: „Vom Verhältniß der Magistrate und der Bürgerschaft in Reichsstädten“, 1780, und „Versuch über das teutsche Staatsrecht während eines Zwischenreichs“, Kempten 1792, dessen erste Ausgabe anonym u. d. T.: „Ueber Teutschland, Kaisertodesfall, Trauer u. s. w.“ Kempten 1790 erschienen war. 1802 trat A. in den Dienst der neuen Landesherrschaft und starb in Ulm als Sectionsdirector bei der Landesdirection und erster weltlicher Rath des Consistoriums daselbst.
Abele: Johann Martin A., deutscher Publicist, geb. zu Darmstadt 31. März 1753, † 3. Sept. 1805. Er wurde 1778 in Göttingen Dr. jur. und fing dort an Vorlesungen zu halten, erhielt aber 1779 die Stelle eines Stadtsyndicus in Kempten, welche er neben mehreren anderen städtischen Aemtern bis zur Einverleibung der Stadt in Kurpfalz-Baiern 1802 bekleidete. 1791