Zum Inhalt springen

ADB:Abs, Josef

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Abs, Johann Christian Josef“ von Hermann Kern in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 22, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Abs,_Josef&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 1 (1875), S. 22 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Christian Josef Abs in der Wikipedia
Johann Christian Josef Abs in Wikidata
GND-Nummer 131646109
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|22|22|Abs, Johann Christian Josef|Hermann Kern|ADB:Abs, Josef}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=131646109}}    

Abs: Johann Christian Josef A., Schulmann, geb. 26. Aug. 1781 zu Wippenfürth im Herzogthum Berg, † 15. April 1823. Seine Eltern gehörten der römisch-katholischen Kirche an. Im J. 1799 legte er in dem Franciscaner-Kloster zu Hamm unter dem Klosternamen Theodosius das Mönchsgelübde ab. 1806 übernahm er die Leitung der Klosterschule zu Halberstadt. In diese nahm er die Kinder ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, des Standes und der Confession auf; zu den Lehrgegenständen gehörte auch Bibellection, Gesundheitslehre und Anleitung zu messen; aus den Schülern selbst zog er sich Gehülfen heran; seine Lehrmethode näherte sich mehr und mehr der Pestalozzischen. Im J. 1810 verließ er das Kloster und kündigte in einer besondern Schrift seine „Pensions-Anstalt für Knaben und Mädchen“ an; ein Jahr später veröffentlichte er die Schrift:[WS 1] „Darstellung meiner Anwendung der Pestalozzischen Bildungsmethode“ (Halberstadt 1811). Im Gefühle, daß seinen Zöglingen weibliche Pflege und Wartung wohlthue, entsagte er dem Priesterstande, ging 1813 zur evangelischen Kirche über und verheirathete sich mit einer früheren Gehülfin. Nach dem 8. Jahresberichte über seine Anstalt bestand dieselbe aus einer Pflegeanstalt für Kinder, die ihre Mutter verloren haben, einer Warte- und Vorbereitungsschule für Kinder, welche des ersten Unterrichts noch nicht fähig sind, einer Erziehungsanstalt für Kinder, deren Eltern mehr oder minder gehindert sind, ihren Kindern selbst zu geben, was sie zu ihrer wahren Bildung bedürfen, einer Bildungsanstalt für den Lehrstand, welche Allen geöffnet ist, die gesunden Menschenverstand und heiligen Sinn für die große Angelegenheit der Menschheit mitbringen. Im J. 1815 übernahm A. das Land-Waisenhaus und verband mit demselben seine Elementarschule und ein Schullehrer-Seminar. Auswärtige Regierungen sandten junge Männer zu ihm, damit sie seine Lehrmethode aus eigener Anschauung kennen lernten. Im J. 1818 folgte er einem Rufe nach Königsberg als Director des großen königl. Waisenhauses. Diese Stelle verwaltete er mit bestem Erfolge bis zu seinem Tode. Seine Schriften verzeichnet Meusel, G. T.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schrift::