Zum Inhalt springen

ADB:Adolf (Fürst von Anhalt-Zerbst)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Adolf, Fürst von Anhalt, Bischof von Merseburg“ von Rochus von Liliencron in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 120, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adolf_(F%C3%BCrst_von_Anhalt-Zerbst)&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 03:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Adolf Friedrich II.
Nächster>>>
Adolf Wilhelm
Band 1 (1875), S. 120 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Adolf von Anhalt-Zerbst in der Wikipedia
Adolf II. (Anhalt) in Wikidata
GND-Nummer 104173114
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|120|120|Adolf, Fürst von Anhalt, Bischof von Merseburg|Rochus von Liliencron|ADB:Adolf (Fürst von Anhalt-Zerbst)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104173114}}    

Adolf, Fürst von Anhalt (Zerbster Linie), Bischof von Merseburg, einer der Gegner Luther’s bei seinem ersten Auftreten, geb. 16. Oct. 1458, † 24. März 1526 zu Merseburg. Ein Sohn Adolfs I., bezog er 1471 die Universität Leipzig. Obwol er sich zum Eintritt in den geistlichen Stand entschloß, behielt er doch noch während längerer Zeit Antheil an der Regierung seiner Stammlande, auf die er erst 1508 förmlich verzichtete. 1488 ward er Dompropst zu Magdeburg, erhielt 1490 die Priesterweihe, ward 1507 von Bischof Thilo von Merseburg zum Coadjutor angenommen und folgte diesem 1514 als Bischof. Seine Verwaltung des Stiftes war umsichtig und gedeihlich. Daneben predigte und lehrte er. Obwol in der Rechtfertigungslehre mit Luther einverstanden, war er doch allen Eingriffen in die bestehende Kirchenordnung in seinem friedlichen Sinne abhold. Luther’s Bücher ließ er 1520 verbrennen und verbot 1522 das Lesen seiner Bibelübersetzung. 1523 (nicht 1524) bewog er Herzog Georg zur Ausweisung des Magister Fröschel aus Leipzig.