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ADB:Alexander der Wilde

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Artikel „Alexander der Wilde“ von Wilhelm Wilmanns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 337, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Alexander_der_Wilde&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 17:12 Uhr UTC)
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Band 1 (1875), S. 337 (Quelle).
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Alexander, der wilde A. oder Meister A., ein fahrender Sänger aus Süddeutschland. In einem Spruche beschwert er sich, daß ihm Burgau, dessen Markgraf den Sängern sonst hold war, verschlossen geblieben sei, wie ehedem Galois dem Herrn Gawan. Seine Zeit bestimmt sich durch einen Spruch, in welchem er mit Bezug auf die Ehe zwischen König Wilhelm von Holland und Elisabeth, der Tochter des Herzogs Otto von Braunschweig (25. Jan. 1252) rühmt, daß eine Taube aus Braunschweig Elbe und Rhein in Liebe verbunden habe. – Seine Dichtung gestattet der Allegorie schon ein weiteres Feld und mangelt öfters poetischen Gehaltes und Ausdruckes. Neben eigentlichen Liedern – unter ihnen sein Weihnachtslied – stehen auch ein- und mehrstrophige Gedichte reflectirenden Inhalts und ein Lied über der Minne Macht. Sprache und Reim behandelt der Dichter nicht ohne Gewandtheit, aber nur in einer Strophe hat er es auf ein Reimkunststück abgesehen. Besonderes Interesse hat er dadurch, daß sich mehrere seiner Sangweisen erhalten haben. – v. d. Hagen, Minnesänger 4, 665 ff.