ADB:Alger von Lüttich
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Theiner und edirt von Mai „Script. vet. nova coll.“, Rom. 1837, T. IX. Alle in Migne’s „Patrologie“. – Verloren ist seine Correspondenz und Geschichte der Kirche von Lüttich. Einen bisher unbekannten „Liber sententiarum“ vindicirt ihm Hüffer, Beitr. z. Gesch. d. Quellen des Kirchenrechts, Münster 1862, der ihn im Cod. Paris. ms. lat. Nr. 3881 entdeckt hat.
Algerus von Lüttich, wahrscheinlich zu Lüttich geb. um 1055, als Diacon-Scholasticus bei St. Bartholomäus in Lüttich, vom B. Otbert (1092–1117) an die Kathedrale St. Lambert versetzt, wo er durch 20 Jahre der Domschule vorstand und die auswärtige Correspondenz führte. Verschiedene Anträge sächsischer Bischöfe, in ihre Dienste zu treten, lehnte er ab und trat nach dem Tode von B. Friedrich (1119–1121, 27. Mai) unter Abt Petrus Mauricius (Venerabilis) in das Kloster zu Clugny, wurde Priester und lebte hier noch etwa 10 Jahre, so daß sein Tod in den Anfang der Dreißiger Jahre fällt. Er schrieb zu Lüttich: „De misericordia et justitia“, welches Buch von Gratian in dem „Tractatus de poenitentia“ in großem Umfange benutzt worden und hierdurch, wie Richter zuerst gezeigt hat, für die Quellengeschichte des canonischen Rechts von Wichtigkeit ist; Ausg. von Martene „Thesaur. novus anecdotorum“ V. p. 1019. – „De sacramento corporis et sanguinis Domini“ gegen Berengar von Tours; Ausg. Basel 1530 (von Erasmus), „Bibl. patrum Col.“ T. XII., Lugd. T. XXI., Lovan. 1847 (von J. B. Malou). – „De gratia et libero arbitrio“ Ausg. Pez „Thesaur. anecdot.“, T. IV. P. II. – „De sacrificio missae“, entdeckt von- Man vgl. über ihn des Nicolaus Can. S. Mariae et S. Lamberti Leodiensis (gleichzeitig) praef. in libros magistri Algeri bei Mabillon Anal. I. 303 und Martene l. c. Petrus Venerabilis in Bibl. Cluniac. von Marrier und Quercetanus 794. 1174. 1274. Hist. litér. de France IX. 215, XI. 160. Oudin, Comment. II. c. 1118. Richter, Beitr. zur Kenntniß d. Quellen d. can. Rechts, Leipz. 1831, S. 7 ff. Hüffer a. a. O.