ADB:Alt, Jacob
[1] 1872 in Wien. Früh schon entwickelte sich sein künstlerisches Talent. Das Porträt seiner Mutter, das er als 14jähriger Knabe malte, erregte allgemeines Interesse. Auf einer Kunstreise nach Rom kam er 1810 nach Wien und besuchte seit 1811 die dortige Akademie. Er ward bald ein vielgesuchter Porträtmaler und wandte, selbst auf Stein zeichnend, zuerst die neu erfundene Lithographie hierbei an. Später widmete er sich in selbständigem Studium der Landschafts- und Blumenmalerei. So erschienen 1818–19 „Die Donau von ihrem Ursprung bis Belgrad“, erweitert 1820–26: „Donau-Ansichten … bis … ins Schwarze Meer“, 1823–4: „Das Salzkammergut in Oberösterreich“, damals fast noch unbekanntes Land, das er durch seine Studien erst entdeckte. Dann folgten Bilder „aus den Alpen der österreichischen Monarchie“ in achtzig Blättern und „Wiener Ansichten“. In den dreißiger Jahren und bis zum J. 1848 beschäftigte ihn fast ausschließlich Kaiser Ferdinand, für welchen er eine große Sammlung von Aquarellen machte. Von 1848 an gab sich A. mit Vorliebe dem Studium der „Wiener Flora“ hin. Er hinterließ eine Sammlung von 400 Blättern und viele Aquarellstudien aus Deutschland, Italien, Ungarn und Dalmatien. – Rudolf A. ist sein Sohn und Schüler.
Alt: Jacob A., Maler, geb. 27. Sept. 1789 in Frankfurt a. M., † 1. Oct.[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 355. Z. 14 v. o.: Jac. Alt ist nach der Angabe seines Sohnes Rudolf am 30. September (nicht 1. October) gestorben. [Bd. 7, S. 794]