Zum Inhalt springen

ADB:Arnaud, Henri

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Arnaud, Heinrich“ von Paul Friedrich von Stälin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 540, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnaud,_Henri&oldid=- (Version vom 16. Oktober 2024, 07:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Arminius, Jakob
Nächster>>>
Arndes, Stephan
Band 1 (1875), S. 540 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Henri Arnaud (Pfarrer) in der Wikipedia
Henri Arnaud in Wikidata
GND-Nummer 11850407X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|540|540|Arnaud, Heinrich|Paul Friedrich von Stälin|ADB:Arnaud, Henri}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11850407X}}    

Arnaud: Heinrich A., Pfarrer und vielgeprüftes Haupt der in Würtemberg eingewanderten Waldenser, geb. 30. Sept. 1641, † zu Schönenberg 8. Sept. 1721. Geboren nach der wahrscheinlichen Angabe in der Dauphiné zu Embrun oder Dié, wanderte er somit erst später aus Frankreich nach Piemont ein; nach anderer Angabe stammt er aus La Tour im piemontesischen Thale Lucerna. Als nach der am 22. October 1685 erfolgten Aufhebung des Edicts von Nantes in Frankreich durch den Herzog Victor Amadeus II. von Savoyen auch gegen die piemontesischen Waldenser schwere Grausamkeiten verübt wurden, verließ A. mit einem Theile seiner Glaubensgenossen Piemont, war aber im J. 1689 in einer hervorragenden Stellung bei dem vom Glück gekrönten denkwürdigen Kriegszug, der „glorieuse rentrée“ betheiligt, welcher einen Theil der Waldenser wieder nach Piemont zurückbrachte. In Folge herzoglichen Edicts vom 1. Juli 1698 wiederum zum Verlassen Piemonts gezwungen, fand er mit anderen seiner Glaubensgenossen eine Zuflucht in Würtemberg, und wurde Pfarrer der von ihm gegründeten Niederlassung Schönenberg bei Kloster Maulbronn.

Vgl. Histoire de la glorieuse rentrée des Vaudois dans leurs valées … mis au jour par les soins et aux dépens de Henry Arnaud pasteur et colonel des Vaudois. 1710. – (Eine englische Biographie Arnaud’s von Brackebridge führt Muston in seiner Histoire de Piémont an, Bibliogr. p. 13.)[1]

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 540. Z. 9 v. u.: Kürzlich erschien: Henri Arnaud, Pfarrer und Kriegsoberster der Waldenser. Ein Lebensbild. Nach den Quellen untersucht und dargestellt von K. H. Klaiber. Stuttg. 1880. Von der Glorieuse rentrée (die in einer Neufchateler Ausgabe von 1845 willkürlich modernisirt ward) erschien ein genauer Abdruck bei Fick in Genf 1879. [Bd. 12, S. 794]