ADB:Arnim, Georg Dietloff von

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Artikel „Arnim, Georg Dietloff von“ von Julius Großmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 567–568, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnim,_Georg_Dietloff_von&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 07:51 Uhr UTC)
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v. Arnim: Georg Dietloff v. A., königl. preußischer Staatsminister, geb. 18. September 1679 auf dem Hause Nechlen in der Uckermark, † 20. Oct. 1753. Er bezog noch nicht 9 Jahre alt 1688 die Universität Königsberg, verließ sie bald wieder, um sie (1694–1699) mit Halle zu vertauschen. Er durchreiste hierauf Deutschland, Holland, Frankreich und Italien und trat 1703 als Kammerjunker in den preußischen Hofdienst und zugleich in die Armee, in welcher er 1704 bei Höchstädt mitfocht und verwundet wurde. 1705 vermählte er sich mit der Gräfin Dorothea Sabina von Schlieben, wurde 1706 Landvogt der Uckermark und Ober-Heroldsrath. 1712 geheimer Justizrath; 1738 Präsident des Tribunals und des ravensbergischen Appellationsgerichtes zu Berlin, Lehnsdirector, wirklicher geheimer Rath und Staats- und Kriegsminister, erhält 1743 das schlesische Justizdepartement, kann sich mit den von Cocceji veranlaßten und von Friedrich II. gut geheißenen Justizreformen als zu gewaltsam die alte Ordnung umstoßend nicht befreunden und nimmt daher 1748 seinen Abschied. Er wird 1749 Director der kurmärkischen Landschaft und erhält für seine mannigfachen Verdienste den Orden vom Schwarzen Adler. Auf persönlichen Wunsch des Königs tritt er in demselben Jahre als „dirigirender Minister und Vice-Präsident des General-Directorii“ von neuem in den Staatsdienst, wird General-Postmeister, [568] Obercurator bei den Realschulen in Berlin etc. Als warmer Verehrer der Wissenschaften war er ein Förderer der von Leibniz gestifteten Akademie der Wissenschaften in Berlin und erwarb sich durch Herbeiziehung von Colonisten in die noch seit dem 30jährigen Kriege und neuerdings durch die Pest verödeten Dörfer und durch Hebung der Landwirthschaft nicht unerhebliche Verdienste um die Landescultur.

Kirchner, Das Schloß Boytzenburg und seine Besitzer. Berlin 1860.