Zum Inhalt springen

ADB:Beck, August (Maler)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Beck, August“ von Karl Whistling in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 209, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beck,_August_(Maler)&oldid=- (Version vom 11. Dezember 2024, 21:18 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Becius, Johann
Band 2 (1875), S. 209 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
August Beck (Maler) in der Wikipedia
August Beck in Wikidata
GND-Nummer 116100656
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|209|209|Beck, August|Karl Whistling|ADB:Beck, August (Maler)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116100656}}    

Beck: August B., schweizerischer Schlachtenmaler und Kriegsbilderzeicher, geb. 25. April 1823 zu Basel, † 28. Juli 1872 in Thun. Von Haus aus zum Kaufmann bestimmt, durch ein glückliches Ungefähr jedoch der Kunst zugeführt, erhielt er seine Ausbildung auf der Düsseldorfer Akademie, indem er mit Vorliebe das Studium der Pferdezeichnung pflegte, Scenen aus dem Soldatenleben malte und zeichnete und sich allmählich dem Fache des Illustrationszeichnens zuwandte. In den letzten 20 Jahren war er vorzugsweise Mitarbeiter der Leipziger „Illustrirten Zeitung“, anfangs als Zeichner von Scenen des Soldatenlebens im Frieden, seit dem Krimkriege, dem er in einem Hefte lithographirter Skizzen humoristische Seiten abgewann, und seit dem italienischen Feldzuge von 1859, dem er im Auftrage des Leipziger Blattes als Feldzeichner im österreichischen Heere beiwohnte, auch als Kriegsbilderzeichner. Seine malerischen Schlachtenscenen wurden berühmt und fanden ob ihrer glücklichen Erfassung der Hauptgefechtsmomente und wegen ihrer großen bis ins Einzelne gehenden Genauigkeit auch den Beifall der Militärs, welche den Künstler überdies wegen seines biedern, schlichten Wesens, seiner Jovialität, seiner soldatischen Abgehärtetheit und Unerschrockenheit inmitten der größten Gefahren als Kameraden ansehen und schätzen lernten. In dieser Weise sicherte er den schleswigschen Krieg von 1864, den er in Baron Gablenz’ Hauptquartiere mitmachte, sodann den deutsch-böhmischen Feldzug von 1866, den er unter persönlichen Gefahren im sächsischen Corps miterlebte, endlich den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 durch seinen trefflichen Griffel für die Zeitgeschichte. Zwei seiner größten Arbeiten sind die Tableaux der Völkerschlacht (1863 veröffentlicht) und des deutsch-französischen Kriegs (in 25 Einzelbildern). Nach seinem Tode erschienen noch 41 Tafeln „Lose Blätter zur Geschichte der königlich sächsischen Armee, auf Holz gezeichnet“ (Dresden, 1874). Schweizerische Artillerieofficiere errichteten ihm 1873 auf dem Friedhofe zu Thun ein Grabdenkmal: „in dankbarer Erinnerung“, geweiht „dem genialen Künstler und guten Kameraden, dessen wahrheitstreuer Stift in Krieg und Frieden unermüdlich der Verherrlichung des Wehrstandes diente“.

Lebensskizze mit Stahlstichportrait: Allgemeine Modenzeitung, 1871 Nr. 36 (von Dr. K. Whistling), Nekrolog (von F. Metsch) mit Holzschnittbildniß in ganzer Figur: Illustr. Zeitg. 1871, 24. Aug. Nr. 1521.