ADB:Beer, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Beer, Joseph“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 249–250, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beer,_Joseph&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 17:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Beer, Georg Josef
Nächster>>>
Beer, Joseph Georg
Band 2 (1875), S. 249–250 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Joseph Beer in der Wikipedia
Joseph Beer in Wikidata
GND-Nummer 116107731
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|249|250|Beer, Joseph|Arrey von Dommer|ADB:Beer, Joseph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116107731}}    

Beer: Joseph B. (nicht Bähr), ausgezeichneter Clarinettist, geb. zu Grünewald in Böhmen 18. Mai 1744, † zu Berlin 1811. Anfangs war er Hornist und Trompeter und trat als solcher in österreichische Dienste, ging dann nach Frankreich unter die Garde du Corps und zur Clarinette über, trat als Clarinettist in Dienste des Herzogs von Orleans, verließ Frankreich nun aber bald, nachdem er im Ganzen etwa zwanzig Jahre daselbst sich aufgehalten hatte. Darauf machte er Kunstreisen, war seit 1784 Kammermusikus zu Petersburg [250] und seit 1792 zu Berlin. Am 16. Febr. 1809 hat er noch mit großem Beifall zu Leipzig concertirt und trotz seines Alters rühmte man immer noch die Reinheit und Schönheit seines starken und durchdringenden, zugleich aber sanften und angenehmen Tones, die Sicherheit, Deutlichkeit, Nettigkeit und ausgezeichnete Fertigkeit seiner Technik (Allg. Mus. Ztg. XI. 333). Er gilt für den eigentlichen Schöpfer des kunstmäßigen Clarinettenspieles und für den größten Clarinettisten vor Hermstedt und Bärmann, und ihm soll zuerst gelungen sein auf seinem Instrument, unter dessen Verbesserer er auch gehört, schwierige Passagen mit Deutlichkeit und Reinheit heraus zu bringen. Componirt hat er ein paar Concerte, Duo’s und eine Ariette mit Variationen.