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ADB:Bill, Johann Georg

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Artikel „Bill, Johann Georg“ von Heinrich Wilhelm Reichardt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 637–638, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bill,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 03:18 Uhr UTC)
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Bill: Dr. Johann Georg B., Botaniker, geb. den 25. April 1813 zu Wien, † am 30. August 1870 zu Gratz. B. vollendete seine sämmtlichen Studien in Wien und wurde am 25. November 1839 zum Doctor der Medicin [638] promovirt. Von 1840–1850 war B. zu Wien in verschiedenen Stellungen thätig; zuerst war er Prakticant an der botanischen Abtheilung des k. k. Hof-Naturalien-Cabinets, dann bekleidete er die Stelle eines Assistenten an der Lehrkanzel für Botanik, endlich wurde er Professor der Naturgeschichte an der k. k. theresianischen Ritter-Akademie. 1850 erhielt B. die Stelle eines Professors der Botanik (und bis 1863 auch der Zoologie) an der technischen Hochschule (dem Johanneum) in Gratz. In dieser Stellung blieb B. bis zu seinem Tode, lehrte aber von 1855 an Botanik auch an der dortigen Universität und war während des Studienjahres 1869–70 Director des Johanneums. B. war ein ausgezeichneter Lehrer und sehr tüchtiger Gelehrter seines Faches, denn in Wien arbeitete er mit Endlicher, Fenzel, Reissek, Putterlik und Kotschy, so daß er sich gediegene ausgebreitete Kenntnisse, namentlich in botanisch-systematischer Richtung erwarb. Als Bill’s Hauptwerk ist sein „Grundriß der Botanik für Schulen“ namhaft zu machen. Dieses Lehrbuch zeichnet sich durch Klarheit und Präcision im Ausdrucke, so wie durch Reichhaltigkeit des gebotenen Materials aus, es ist ferner mit zahlreichen, schön ausgeführten Holzschnitten geziert, welche B. selbst zeichnete. Dem entsprechend wurde Bill’s Grundriß auch an den meisten Mittelschulen Oesterreichs eingeführt und erlebte von 1854–1872 fünf Auflagen.

Jahresbericht der technischen Hochschule in Gratz 1869–70. S. 29.