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ADB:Bock, Friedrich Samuel

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Artikel „Bock, Friedrich Samuel“ von Wilhelm Heinrich Erbkam in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 766, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bock,_Friedrich_Samuel&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 17:51 Uhr UTC)
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Bock: Friedrich Samuel B., geb 20. Mai 1716 zu Königsberg in Preußen, † ebendaselbst im Sept. 1786, ein verdienter Gelehrter und Theolog. Seine Bildung erhielt er auf den Schulen und der Universität seiner Vaterstadt, weude dann eine Zeit lang Hauslehrer und darauf 1743 Privatdocent der Philosophie in Königsberg. Fünf Jahre hindurch versah er darauf (von 1748–53) die Stelle eines Feldpredigers, worauf er zum Consistorialrath, ordentlichen Professor der griechichen Sprache und Aufseher der Schloßbibliothek ernannt wurde. Später trat er in die theologische Facultät über, legte aber nach einigen Jahren (1778) seine Aemter nieder, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. B. war ein Polyhistor, der über die heterogensten Gegenstände schrieb, und auch religiöse Dichtungen im Geschmack seiner Zeit („Der göttliche Triumph bei der Geburt Jesu“, „Das redende Blut Jesu“) herausgab. Neben einer vollständigen „Natur- und Handlungsgeschichte der Häringe“ erschien zu gleicher Zeit von ihm 1768 ein „Ausführlicher Grundriß einer Vertheidigung der christlichen Religion wider die Feinde und Spötter derselben“. Er schrieb eine „Moralische Wochenschrift“ und eine „Poetische Wochenschrift“. Am fruchbarsten war seine Schriftstellerei auf dem Gebiete der Naturgeschichte und seine „Wissenschaftliche Naturgeschichte von Ost- und Westpreußen“ etc. 1780 ist noch jetzt brauchbar. Auch eine vollständige „Preußische Naturgeschichte“ ist von ihm verfaßt, aber nicht zum Druck gekommen. – Sein gelehrtestes Werk aber ist theologisch: „Historia Antitrinitariorum, maxime Socinianismi et Socinianorum“ etc., 1774 bis 76. Tom. I. P. 1–2. Leider ist es unvollendet geblieben.

Goldbeck, Litterarische Nachrichten von Preußen I. Leipzig und Dessau. 1781. S. 7.