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ADB:Brockhaus, Friedrich (Jurist)

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Artikel „Brockhaus, Friedrich“ von Albert Teichmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 262–263, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brockhaus,_Friedrich_(Jurist)&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 19:30 Uhr UTC)
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Brockhaus: Friedrich Arnold B., Staats- und Kirchenrechtslehrer, geboren am 21. September 1838 zu Dresden als jüngerer Sohn des Orientalisten Hermann B. (s. u. S. 263) und jüngerer Bruder des Pastors an der Johanniskirche und außerordentlichen Professors an der Universität Leipzig [263] Friedrich Clemens B. († am 10. Nov. 1877). Er habilitirte sich im December 1863 zu Jena mit der Schrift „De comitatu germanico“. Leipzig, Typis Brockhaus., wurde 1868 außerordentlicher Professor, Ostern 1871 ord. Prof. des Straf- und Kirchenrechts in Basel, ging Michaeli 1872 nach Kiel, 1888 nach Marburg und 1889 nach Jena, wo er am 14. October 1895 starb. Er hegte lebhaftes Interesse für Kunst, namentlich Malerei und die neuere Litteratur. Liebenswürdigkeit und Lauterkeit des Charakters gewannen ihm viele Freunde. Von seinen wissenschaftlichen Leistungen sind zu nennen „Das Legitimitätsprincip“, Lpz. 1868; „Die Briefe des Junius“, ebd. 1876 [Nach den neuesten Ausführungen von C. F. Keary besteht eine Controverse über die Autorschaft in England nicht mehr. Vgl. The Francis Letters. By Sir Philip Francis and other members of the family. Edited by Beata Francis and Eliza Keary with a note on the Junius controversy by C. F. Keary. 2 vols. London 1901]; „Der Einfluß fremder Rechte auf die Entwicklung des deutschen Rechts“, Kiel 1883; „Ueber das canonische Recht“, ebd. 1888; „Das deutsche Heer und die Contingente der Einzelstaaten“, Lpz. 1888, auch Beiträge zu v. Holtzendorff’s Rechtslexikon, 3. Aufl. 1880/1.

Leipziger Tageblatt 1895, Nr. 501 vom 16. October. – Ztschr. d. Savigny-Stiftung XVI, 276. – F. A. Brockhaus in Leipzig (1872–75) S. 895. – Zarncke’s Centralbl. 1888, Sp. 1519. 1520. – Centralblatt d. Rechtswiss. VIII, 29. 30. – Hänel, Deutsches Staatsrecht, Lpz. 1892, S. 494 ff. – Laband im Arch. f. öff. Recht III, 491 ff.