Zum Inhalt springen

ADB:Brosche, Franz Xaver

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brosche, Franz Xaver“ von Edmund Schebek in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 364, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brosche,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 18:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Brosamer, Hans
Band 3 (1876), S. 364 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juni 2014, suchen)
Franz Xaver Brosche in Wikidata
GND-Nummer 135647533
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|364|364|Brosche, Franz Xaver|Edmund Schebek|ADB:Brosche, Franz Xaver}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135647533}}    

Brosche: Franz Xaver B., geb. 22. Oct. 1776 in Lucka nächst Auscha in Böhmen, † 18. März 1858. Seine Eltern, einfache Landleute, gaben ihn nach Jitschin zu einem Kaufmanne in die Lehre. Von dort kam er nach Prag, wo er am 1. Mai 1805 ein Handelshaus begründete, welches sich bald zu einem der ersten in Prag aufschwang. Eben daselbst legte er 1815 eine chemische Fabrik an, – die erste in Oesterreich, welche die für die Industrie unentbehrlichen chemischen Hülfsstoffe im Großen erzeugte. Dadurch reihte er sich jenen Männern an, welche in friedlicher Arbeit dem deutschen Elemente in Böhmen weitere Bahn brachen. Sein ältester Sohn Karl errichtete eine zweite chemische Fabrik unmittelbar neben der väterlichen, welch’ letztere nach des Vaters Tode erst von den Söhnen Friedrich und Wilhelm gemeinschaftlich, dann von ersterem allein fortbetrieben wurde, bis beide Etablissements 1873 den Anforderungen der Sanität zum Opfer fielen. Das Handlungshaus blüht aber unter der Firma „Franz Xaver Brosche Sohn“ noch heute. B. hatte auch bereits 1826 in seinem Hause die Gasbeleuchtung eingerichtet, – zwanzig Jahre früher, als sie in der Stadt eingeführt wurde. Ein Freund der Musik und selbst hierin ausübend, pflegte er die Hausmusik, und fremde Musiker von Rang, wie Spohr und Bernhard Romberg, waren ihm willkommene Gäste. Die Liebe zur Musik und ihre Pflege vererbte sich auf Sohn und Enkel.