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ADB:Brömel, Wilhelm Heinrich

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Artikel „Brömel, Wilh. Heinrich“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 351–352, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Br%C3%B6mel,_Wilhelm_Heinrich&oldid=- (Version vom 30. November 2024, 21:07 Uhr UTC)
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Brömel: Wilh. Heinrich B., wenig gekannter Schriftsteller des vorigen Jahrhunderts, geb. 21. April 1754 zu Lohburg im Magdeburgischen. Seine Neigung zog ihn zum Theater, dem er seit Ende der siebziger Jahre als Beamter angehörte; es sind hauptsächlich Dramen die ihn bekannt gemacht haben. Von 1780–1786 Secretär des preußischen Holznutzungscomptoirs zu Hamburg, wurde er später beim Forstdepartement in Berlin angestellt und starb daselbst am 28. Nov. 1808. Seine Dramen, in denen sich durchaus kein außergewöhnliches Talent ausspricht, sind sowol einzeln wie theilweise in dem kaiserl. königl. Nationaltheater und seinem „Beitrag zur deutschen Bühne“ (1785) erschienen, einige von ihnen auch ins Dänische und Schwedische übersetzt worden. Besonders nennenswerth ist „Der Adjutant“, ein dreiactiges Lustspiel, welches 1779 in Wien den Preis erhielt; dann das fünfactige Schauspiel „Gerechtigkeit und Rache“, in dem B. Altonaer Bürger auf die Bühne brachte, was den Hamburger Senat nach der vierten Aufführung zum Verbot des Stückes veranlaßte (s. Schulze[1], Hamb. Theatergeschichte, S. 541 ff.); ferner „Gideon von Tromberg“, eine Posse in drei Acten nach Shakespeare’s „Lustigen Weibern von Windsor“ und „Stolz und Verzweiflung“, Schauspiel in fünf Acten nach Lillo’s „Unglückliche Neugier“. Daneben hat B. auch französische und englische Romane, die heutigen Tages gänzlich vergessen, übersetzt.

[352] Lexikon der hamburgischen Schriftsteller etc. S. 408 ff.; Büsten Berlinischer Gelehrten und Künstler mit Devisen S. 49; Raßmann’s Dichternekrolog 29 ff.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 351. Z. 5 v. u. l.: Schütze st. Schulze. [Bd. 4, S. 795]