ADB:Burckhardt, Jakob

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Burckhard, Jakob“ von Otto von Heinemann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 570–571, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Burckhardt,_Jakob&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 08:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Burchgrave, Daniel de
Band 3 (1876), S. 570–571 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jakob Burckhard in der Wikipedia
Jakob Burckhard in Wikidata
GND-Nummer 117161314
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|570|571|Burckhard, Jakob|Otto von Heinemann|ADB:Burckhardt, Jakob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117161314}}    

Burckhard: Jakob B., geboren zu Sulzbach in der Oberpfalz im April 1681, † am 28. August 1752, Sohn des Sulzbacher Stadtpredigers Georg Christoph B., erhielt den ersten Unterricht in der dortigen Stadtschule, besuchte sodann das Gymnasium zu Schleusingen und bezog 1701 die Universität Jena. Nachdem er hier, sowie in Helmstädt und Halle vorzugsweise classische Philologie mit Eifer studirt hatte, auch nach einjährigem Aufenthalte in Wolfenbüttel bei seinem hier als Stadtphysicus angestellten Bruder nochmals nach Halle zurückgekehrt war, unternahm er 1707 eine größere wissenschaftliche Reise durch Holland, erhielt nach seiner Rückkehr einen Ruf als Professor an das Gymnasium zu Göttingen, lehnte aber ab und ward 1714 als Professor der Beredsamkeit und der schönen Wissenschaften am Gymnasium zu Hildburghausen angestellt. Als dieses 1726 aufgelöst wurde, ward er durch die Fürsprache seines beim Herzoge August Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel in hoher Gunst stehenden [571] Bruders als besoldeter Rath und mit der Aussicht, dereinst Bibliothekar zu werden, nach Wolfenbüttel berufen. Nach dem Tode des Bibliothekars Hertel († 29. Nov. 1737) ward B. am 29. October 1738 als Bibliothekar der berühmten Bibliotheca Augusta mit dem Titel Hofrath angestellt und hat dieselbe bis zu seinem Tode verwaltet. Als solcher hat er namentlich den ersten Versuch einer Geschichte der ihm anvertrauten Anstalt unter dem Titel: „Historia bibliothecae Augustae, quae Wolfenbutteli est, duobus libris comprehensa“, 1744 geschrieben. Seine übrigen ziemlich zahlreichen, die Schulgelehrsamkeit der damaligen Zeit überall zur Schau tragenden Schriften finden sich verzeichnet in Meusel’s Lexikon I. 725 ff.