Zum Inhalt springen

ADB:Burgund, Maximilian von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Burgund, Maximilian von“ von Karl Theodor Wenzelburger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 618–619, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Burgund,_Maximilian_von&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 05:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Burgund, Adolf von
Band 3 (1876), S. 618–619 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Maximilian von Burgund in der Wikipedia
Maximilian von Burgund in Wikidata
GND-Nummer 132280779
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|618|619|Burgund, Maximilian von|Karl Theodor Wenzelburger|ADB:Burgund, Maximilian von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=132280779}}    

Burgund: Maximilian v. B., Sohn Adolfs v. B., Markgraf von Vere und Vlissingen, Herr von Beveren, geb. in Bergen op Zoom 28. Juli [619] 1514. Nach dem Tode seines Vaters wurde Maximilian vom Kaiser zum Admiral und Generalcapitän zur See ernannt. Im J. 1543 ließ er von Vere aus eine Flotte aussegeln, welche die Garonne hinauffuhr, viele Schiffe verbrannte und 17 mit Wein beladene französische Fahrzeuge nach Vere brachte. 1544 geleitete Maximilian den König von England von Doeveren nach Calais. Im J. 1546 wurde er vom Kaiser zum Statthalter von Holland, Zeeland und Utrecht ernannt, in welcher Stellung er sich ebenso die Zufriedenheit des Kaisers, der seine Besitzungen Vere und Vlissingen 1555 zu einer Markgrafschaft erhob, wie diejenige der Staaten zu erwerben wußte, indem ihm letztere 1550 ein ansehnliches Geschenk zuerkannten. Die holländischen, seeländischen und friesischen Küsten wußte er gegen französische Einfälle trefflich zu schützen. Im J. 1551 wurde er von Zeeland zu der Feierlichkeit der Thronentsagung Karls V. nach Brüssel abgeordnet, Philipp II. bestätigte Maximilian in seiner Statthalterstelle über Holland, Zeeland und Friesland. Er starb – tief verschuldet – kinderlos am 4. Juni 1558. Maximilian war in hohem Grade prachtliebend und wenn es galt, die Ehre seines Landes oder des Kaisers zu vertreten, scheute er auch vor den colossalsten Ausgaben und Schulden nicht zurück. Wie sein Vater, war auch er ein erbitterter Gegner der Reformation, die er eben so strenge und blutig, wie dieser, verfolgte.

Litteratur über die genannten drei Burgunder: Kempenare, Vlaamsche Kronyk. Bor, Nederl. Oorlogen. van Meteren, Ned. Hist. Wagenaar, Vaderlandsche Historie. Scheltema, Staatk. Nederl. Boxhorn, Chron. van Zeeland. v. Mieris, Hist. der nederlandsche Vorsten. Ermerins, Zeeuwsche Oudheden.