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ADB:Cantius, Johann

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Artikel „Cantius, Johann“ von Adolf Schimmelpfennig in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 768, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Cantius,_Johann&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 01:55 Uhr UTC)
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Cantius: Johann C., Theologe, führt seinen Namen von dem schlesischen Städtlein Canth im Fürstenthum Breslau, wo er 1415[WS 1] geboren wurde, † 1473, hatte seine Studien in Krakau gemacht und lehrte dort Humaniora und Theologie. In viel besuchten Vorlesungen erklärte er namentlich Paulinische Briefe, die Libros sententiarum des Petrus Lombardus und die Summa des Thomas. Eine ihm übertragene kirchliche Pfründe lehnte er ab, weil sein akademisches Amt nicht einen halben, sondern den ganzen Mann fordere. Nicht zufrieden, viermal die Schwellen des Petrus besucht zu haben, unternahm er auch eine Pilgerfahrt ins heilige Land. Seine Schriften, 3 Bücher Commentarien über den Matthäus und 1 Buch Sermone, so wie der als Decan der Artisten-Facultät bei feierlichen Gelegenheiten von ihm getragene Talar wurden bei der Universität als Heiligthümer aufbewahrt und mit letzterm die Decane der Artistenfacultät bei der Uebernahme ihres Amtes bekleidet. In Folge seines streng ascetischen Lebens wurde er selig gesprochen und ihm 60 Jahre nach seinem Tode in der Kirche der heil. Anna, in welcher er begraben liegt, ein prächtiges Denkmal errichtet.

Simonis Starovolscii centuria illustr. Polon. Scriptorum, Francof. 1625 p. 33–35 (abgedruckt in Henelii Silesiograph. renov. cap. VII. 759). Hanckii De erud. Siles. indigenis. Vratisl. p. 153.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. korrektes Geburtsjahr ist 1390 oder 1397