ADB:Christiani, Christoph Johann Rudolph
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Christiani: Christoph Johann Rudolf Ch., seiner Zeit berühmter und beliebter Pädagog und Kanzelredner, Rationalist und im Anfang unseres Jahrh. einer der Träger des deutschen Wesens am Hofe zu Kopenhagen, geb. 15. Apr. 1761 zu Norby in Schwansen (nach dem n. Nekrol. d. Deutschen XIX. zu Flensburg), † als emer. Superintendent zu Lüneburg 6. Jan. 1841. Er wurde von seiner Landpfarre Kaleby und Moldenit 1793 als deutscher Hofprediger nach Kopenhagen berufen, nachdem er sich durch einige erbauliche Schriften bekannt gemacht hatte, von denen die „Beitr. zur Beförderung wahrer Weisheit, Tugend und Glückseligkeit“ ins Dänische übersetzt wurden. In Kopenhagen legte er 1795 ein bald sehr berühmtes deutsches Erziehungsinstitut an, aus welchem er eine Sammlung seiner Predigten „Zur Veredlung der Menschheit“ erscheinen ließ. Die vor dem Hofe gehaltenen Predigten waren schon vorher gedruckt und ins Dänische übersetzt; dieses geschah auch mit den späteren „Beiträgen zur Veredlung der Menschheit“ etc. Seine sentimentale Anleitung zur moralisch-relig. Naturbetrachtung und seine (nicht wissenschaftliche) Anthropologie schrieb er dänisch. 1809 wurde er als Hauptpastor nach Oldenburg berufen, erhielt den Titel Kirchenrath, wurde ebenda 1812 Propst und 1813 Consistorialrath in Eutin; 1814 Pastor primarius und Superintendent zu Lüneburg, wo er 1816 die Stiftung einer Freischule betrieb, 1817 Dr. der Theologie. Es werden seine „gediegenen Kenntnisse“ und seine „gründliche Gelehrsamkeit“ gerühmt.
- Rotermund Gel. Hannover. – Neuer Nekrol. d. Deutschen. 19. Jahrg. 1841 I. S. 46 (mehrfach ungenau).