ADB:Debary, Johannes

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Artikel „Debary, Johannes“ von Josef Bernhard Nordhoff in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 790–791, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Debary,_Johannes&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:56 Uhr UTC)
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Debary: Johannes D., schweizerischer Staatsmann, geb. 27. Mai 1710, † 3. April 1800, gehörte einer Familie an, die zu Ende des 16. Jahrhunderts wegen der Verfolgung des reformirten Bekenntnisses in den Niederlanden ihre Heimath Doornik (Tournay im Hennegau) verlassen und sich im Frankfurt a. M. angesiedelt hatte. Von Frankfurt war sein Urgroßvater nach Basel gekommen, daselbst Bürger und Mitbesitzer eines Seidenbandfabrikgeschäfts geworden, das er auf seine Nachkommen vererbte. Er selbst erwarb sich in Basel und Frankfurt die zur Führung dieses Geschäftes nöthigen Kenntnisse und unternahm zu seiner allgemeinen Ausbildung im J. 1732 eine größere Reise durch Mittel- und Norddeutschland, die Niederlande und Frankreich. Im J. 1741 wurde er Mitglied des großen, 1757 Mitglied des kleinen Rathes, 1760 Oberzunftmeister, 1767 Bürgermeister. Viele Jahre hindurch vertrat er den Stand Basel als Gesandter auf den eidgenössischen Tagsatzungen, 1777 bei der Beschwörung des französischen Bündnisses in Solothurn; 1776, 1780 und 1796 handelte er als eidgenössischer Mediator in dem zwischen Zürich und Schwyz obwaltenden Streite über Schifffahrtsrechte. Hochbetagt legte er am 21. Mai die Bürgermeisterwürde nieder. Als am 16. Jan. 1798 der große Rath darüber berieth, ob Basel sich an dem von der Tagsatzung in Aarau beschlossenen Bundesschwur betheiligen sollte, und die Partei der sog. Patrioten aufs heftigste dagegen [791] war, weil sie glaubte, es werde dadurch der Entschluß ausgesprochen, die bisherige Verfassung beizubehalten, ermahnte D. dringend, fest zu den Eidgenossen zu halten.

(Fritz de Bary), Beitrag zu einem zu gründenden Bürger- oder Familienbuch von Basel. Familie De Bary. October 1872 (als Manuscript gedruckt). Handschriftliche Aufzeichnungen desselben Verfassers. – Leichenrede, gehalten den 8. April 1800 von Emanuel Merian, Pfarrer im Münster. – Familienpapiere im Besitz von Herrn Joh. de Bary-Burckhardt.