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ADB:Dieckmann, Johann Friedrich Wilhelm

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Artikel „Dieckmann, Joh. Fr. Wilhelm“ von Wilhelm Schrader in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 118, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dieckmann,_Johann_Friedrich_Wilhelm&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 20:46 Uhr UTC)
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Joh. Fr. Wilhelm Dieckmann in Wikidata
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Dieckmann: Joh. Fr. Wilhelm D., Dr. phil., geheimer Regierungsrath in Königsberg, geb. 28. Jan. 1789 in Schottland, einer damals schon zu Preußen gehörenden Vorstadt Danzigs, † 19. Sept. 1866, besuchte das Gymnasium in Elbing, auf welchem er, besonders durch Süvern und Graff angeregt, sich auf den Rath des erstern für das Schulfach entschied. Auf der Universität in Königsberg bildete er sich besonders durch die Vorlesungen Herbart’s, an dessen pädagogischem Seminar er sich eifrig und zur großen Zufriedenheit seines Lehrers betheiligte. 1812 mit günstigem Erfolge für das höhere Schulfach geprüft, erhielt er zunächst die interimistische Leitung der städtischen höheren Bürgerschule, dann die zweite Oberlehrerstelle am altstädtischen Gymnasium und 1817 die Direction der Domschule in Königsberg. Letztere tiefgesunkene Anstalt führte er durch die taktvolle Wahl und Verwendung der Lehrkräfte und durch deren Ausbildung nach sorgfältig ausgearbeiteten Lehrplänen zu hoher Blüthe, so daß sie bald nach seinem Abgange in ein Gymnasium umgewandelt werden konnte. 1831 zum Schulrath in Gumbinnen ernannt, trat er 1832 nach Dinter’s Tode die gleiche Stellung in Königsberg an, welche er bis zu seiner Pensionirung 1864 beibehielt. In seiner Amtsführung bewährte er bei äußerer Zurückhaltung große Besonnenheit, Treue, Beharrlichkeit und reiche schulmännische Einsicht. Nach seinem Plane wurde der Emeritenfonds für Lehrer gegründet, dem er auch die Einnahme der von ihm veranlaßten Zeitschrift „Der Volksschulfreund“ zuwendete. Ebenso hat er die Anregung und den Plan zur Herausgabe des Kinderfreundes von Preuß und Wetter gegeben, welcher lange Jahre hindurch dem Volksschulunterricht in der Provinz Preußen zu Grunde lag. Gedruckt ist von ihm ein Vortrag über Erziehung von der Kindlichkeit zur Freisinnigkeit.