ADB:Dinckmut, Konrad
Johann Zainer die erste Stelle unter den ulmischen Buchdruckern ein. Doch bleiben seine Druckwerke in Beziehung auf Schönheit der Arbeit hinter denen seiner Vorgänger zurück. Ursprünglich scheint er bei Ludwig Hohenwang und Johann Zainer gearbeitet zu haben, denn er erscheint in den Steuerbüchern der Stadt Ulm schon 1476 als Buchdrucker eingeschrieben. Auch er theilte das traurige Loos so vieler Meister der neuen Kunst, mit drückenden Nahrungssorgen kämpfen zu müssen und mußte sich nach Verlauf einiger Jahre zu Grunde gerichtet sehen. Ueber sein Leben ist nur bekannt, daß es eine Reihe von Mißgeschicken und Unfällen enthielt und daß er schließlich mit dem Ende des Jahrhunderts (1499) von Ulm wegzog, worauf seiner nicht mehr erwähnt wird. – Sein erstes Buch, welches er im J. 1482 druckte, war: „Artzneibuch“. Am Ende: „Dieses Büchlein hat gedruckt und vollendet Cunrad Dinkmut zu Vlm am samstag nach Sanktgallen Tag Anno M.CCCC in dem LXXXII.“, Folio, und sein wahrscheinlich letztes: „Compendium revelationum inutilis Servi Jesu Christi fratris hieronimi de ferraria ord. pred.“ Am Ende : „Impensis Vlmae per Conradum Dinckmut anno salutis MCCCCLXXXXVI. in vigilia Bartholomaei.“ 4.
Dinkmuth: Konrad D., druckte von 1482–1499 in Ulm und war der vierte Buchdrucker daselbst. Er nimmt, was die Fruchtbarkeit seiner Hervorbringung betrifft, neben- Zapf, Aelteste Buchdruckergeschichte Schwabens. S. 9; Geßner, Buchdruckerkunst III. 362; Haßler, Buchdruckergeschichte Ulms. S. 119–128; Falkenstein, Buchdruckerkunst. S. 172 etc.