Zum Inhalt springen

ADB:Dragendorff, Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dragendorff, Georg“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 69–70, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dragendorff,_Georg&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 00:40 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Drake, Friedrich
Band 48 (1904), S. 69–70 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Dragendorff in der Wikipedia
Georg Dragendorff in Wikidata
GND-Nummer 116194405
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|48|69|70|Dragendorff, Georg|Julius Pagel|ADB:Dragendorff, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116194405}}    

Dragendorff: Georg D., Pharmakolog, langjähriger Professor der Pharmacie in Dorpat, wurde am 8. April 1836 in Rostock geboren, wo er auch seine Studien, besonders unter Franz Schulze machte und 1861 Dr. phil. wurde, während ihm die medicinische Doctorwürde erst 1872 honoris causa von der Münchener Universität verliehen wurde. Seine philosophische Inauguralabhandlung hatte eine Untersuchung über die Einwirkung des Phosphors auf einige kohlensaure und borsaure Salze zum Gegenstande. Schon 1864 erhielt D. einen Ruf als ordentlicher Professor für Pharmacie nach Dorpat, wo er bis zum Jahre 1894 thätig war, bis er aus politischen Gründen genöthigt wurde, seinen Abschied zu nehmen. Er zog sich dann nach Rostock zurück und blieb hier wissenschaftlich beschäftigt bis zu seinem am 7. April 1898 eingetretenen Tode. Dragendorff’s Hauptwerk, das den Abschluß seiner eigentlichen Lebensaufgabe bildet, erschien erst nach dem Tode des Verfassers, nämlich die umfangreichen und mit einer überwältigenden Fülle gelehrten Materials ausgestatteten „Heilpflanzen der verschiedenen Völker und Zeiten. Ihre Anwendung, wesentlichen Bestandtheile und Geschichte“ (Stuttgart 1898), ein Nachschlagewerk ersten Ranges, das für lange Jahre, ja selbst dauernden Werth behalten wird. Von Dragendorff’s pharmakologischem Wissen und seinem schriftstellerischen Fleiß legt ferner die beträchtliche Reihe kleinerer und größerer von ihm veröffentlichter Arbeiten Zeugniß ab, von denen als Monographien erschienen sind: „Die gerichtliche chemische Ermittelung von [70] Giften“ (St. Petersburg 1876, 2. Aufl.); „Beiträge zur gerichtlichen Chemie“ (daselbst 1871); „Die qualitative und quantitave Analyse von Pflanzen und Pflanzentheilen“ (Göttingen 1882).