ADB:Eisentraut, Alexius

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eisentraut, Alexius“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 324, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eisentraut,_Alexius&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 09:48 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Eisenstecken, Josef
Nächster>>>
Eissenhardt, Johann
Band 48 (1904), S. 324 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand November 2015, suchen)
Alexius Eisentraut in Wikidata
GND-Nummer 100007759
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|48|324|324|Eisentraut, Alexius|Friedrich Lauchert|ADB:Eisentraut, Alexius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100007759}}    

Eisentraut: Alexius E., Carmelit, Exeget, geboren am 7. Mai 1732 zu Zeil im Bambergischen, † am 3. März 1785 zu Heidelberg. Sein Taufname war Johann Andreas. Seine Gymnasialstudien machte er in Bamberg, die philosophischen und theologischen Studien an der Universität Würzburg, mo er sich unter der Leitung Franz Xaver Widenhofer’s (A. D. B. XLII, 341 f.) speciell in der Exegese und im Hebräischen ausbildete. Am 18. August 1756 trat er sodann zu Köln in den Carmelitenorden und nahm den Ordensnamen Alexius a S. Aquilino an. Nach Vollendung des Noviziats und Empfang der Priesterweihe wurde er zur Fortsetzung seiner Studien und zur Vorbereitung auf das Lehramt nach Heidelberg und später nochmals nach Würzburg gesandt. Seit 1767 wirkte er im Orden im theologischen Lehramte und ließ vom folgenden Jahre an jährlich theologische Thesen im Druck erscheinen. 1772 wurde er als Superior in das Kloster seines Ordens nach Koblenz gesandt, welches Amt er aber nur kurze Zeit bekleidete. 1773 wurde er Professor der orientalischen Sprachen an der Universität Heidelberg, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Seine schriftstellerische Thätigkeit in diesen Jahren umfaßt eine zu ihrer Zeit geschätzte hebräische und aramäische Grammatik: „Opusculum grammaticae Hebraicae et Chaldaeae, in quo utriusque linguae regulae, phrases Hebraicae, notae masorethicae in fonte Hebraeo occurentes explicatae unacum exercitio sive applicatione regularum continentur“ (Heidelbergae 1776); Dissertationen: „De mysterio Trinitatis“, „De incarnatione Verbi“, „De protevangelio Genesis III. inimicitias ponam etc.“, endlich sein Hauptwerk: „Pentateuchi Hebraeo-Samaritani praestantia in illustrando et emendando textu masorethico ostensa, una cum aliis subsidiis hermeneutico-criticis, ad totum textrum Hebraeum rite intelligendum servientibus“ (Heidelbergae 1783). Er war auch Mitarbeiter des in Coburg erscheinenden theologischen Litteraturblattes: „Litteratur des katholischen Deutschlandes“.

Nova Bibliotheca ecclesiastica Friburgensis, Vol. VII, fasc. 2 (Friburgi Brisg. 1785), p. 366–369. – Baader, Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller, I, 1 (1824), S. 136.