ADB:Elßler, Fanny

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Elßler, Fanny“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 340–341, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:El%C3%9Fler,_Fanny&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 07:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Elsner, Moritz
Nächster>>>
Elstner, Franz
Band 48 (1904), S. 340–341 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Fanny Elßler in der Wikipedia
Fanny Elßler in Wikidata
GND-Nummer 118688863
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|48|340|341|Elßler, Fanny|Hermann Arthur Lier|ADB:Elßler, Fanny}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118688863}}    

Elßler: Fanny E., Tänzerin, wurde im J. 1812, nach einer anderen Angabe am 23. Juni 1810 zu Wien als Tochter eines von Joseph Haydn vielfach beschäftigten Copisten geboren. Schon als Kind trat sie mit ihrer Schwester Therese, der nachmaligen Gemahlin des Prinzen Adalbert von Preußen in das Kinderballett von Horschelt ein, nach dessen Auflösung im J. 1817 sie am Kärntnerthortheater tanzte. Ihre eigentliche Ausbildung für das Ballet erhielt sie in Neapel. Hierauf begab sie sich mit ihrer Schwester Therese auf eine Kunstreise durch Italien und Deutschland, auf der sie im J. 1830 nach Berlin kam. Sie feierte in Berlin große Triumphe, und wurde auch in Paris, wo sie im J. 1834 auftrat, begeistert aufgenommen. Sie vermählte sich damals mit dem Director der Großen Oper, trennte sich aber bald wieder von ihm, da er ihrer nicht würdig war, und [341] tanzte nach wie vor unter ihrem Mädchennamen, sodaß die Welt kaum erfuhr, daß sie verheirathet war. In den Jahren 1841 und 1842 gastirte sie unter nicht endenwollendem Enthusiasmus des Publicums in den verschiedensten Städten Nordamerikas. Dann wandte sie sich nach St. Petersburg und wieder nach Wien, wo sie sich im J. 1851 in dem Ballet: „Faust“ von der Bühne verabschiedete. Sie lebte seitdem im Genuß ihres erworbenen Vermögens in ihrer Vaterstadt und starb dort am 26. oder 27. November 1884.

Vgl. Wurzbach IV, 27–29. Wien 1858. – Bühnen-Almanach. 50. Jahrg. Hsg. von Th. Entsch. Berlin 1886, S. 387–390. – Almanach der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Hsg. von Ernst Gettke. 14. Jahrg. 1886. Kassel und Leipzig o. J., S. 86, 88. – Lebenserinnerungen von Agnes Wallner. Berlin 1900. (Register.)