Zum Inhalt springen

ADB:Falkenstein, Constantin Karl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Falkenstein, Constantin Karl“ von Franz Schnorr von Carolsfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 556, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Falkenstein,_Constantin_Karl&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 22:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 6 (1877), S. 556 (Quelle).
Konstantin Karl Falkenstein bei Wikisource
Konstantin Karl Falkenstein in der Wikipedia
Konstantin Karl Falkenstein in Wikidata
GND-Nummer 100346340
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|556|556|Falkenstein, Constantin Karl|Franz Schnorr von Carolsfeld|ADB:Falkenstein, Constantin Karl}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100346340}}    

Falkenstein: Constantin Karl F., Bibliothekar. geb. 12. Novbr. 1801 in Solothurn, † 18. Jan. 1855. Das angegebene Geburtsdatum ist dasjenige. welches die Inschrift seines Grabdenkmals bietet, doch findet man, auch in den Aufzeichnungen seiner Dresdener Anstellungsbehörde, davon abweichend das Forsthaus Wohlfarthsmatt bei Remetschwyl im Großherzogthum Baden als den Ort seiner Geburt genannt, und eine briefliche Mittheilung seines ältesten Sohnes besagt, daß er am 12. Decbr. 1801 in Zulwil im Canton Solothurn geboren, in welchem Canton sein Vater, den er frühzeitig durch den Tod verlor, oberster Forstbeamter gewesen sei. In dem Jesuitencollegium der Stadt Solothurn, nach dem von ihm selbst gebrauchten Ausdruck seiner „Vaterstadt“, vorgebildet, bezog er die Universitäten zu Genf und Wien und lebte dann an mehreren Orten als Hauslehrer, mehr als zwei Jahre lang in der Familie des polnischen Grafen Franz v. Lubienski, zuletzt bei dem sächsischen Cabinetsminister Grafen von Einsiedel. Darauf ward er im September 1825 an der Dresdener Bibliothek als vierter Secretär angestellt und verblieb in deren Dienst, vom J. 1834 an als Oberbibliothekar, bis er in Krankheit verfiel. Er starb in einer sächsischen Heilanstalt. Daß er der jugendliche Verfasser der anonymen Schrift „Mythologia seu fabulosa deorum gentilium historia“ (Solodori 1818, von S. 79 an „Prosodie oder Tonmessung der deutschen Sprache“ enthaltend) gewesen ist, bezeugt eine Eintragung in den alphabetischen Katalog der Dresdener Bibliothek von der Hand F. A. Ebert’s. In zwei Auflagen erschien sein Buch „Thaddäus Kosciuszko“, bei dessen Abfassung ihm zu Statten gekommen war, daß er seinen Helden persönlich gekannt hatte. Von seinen übrigen Publicationen sind hier zu nennen: die „Beschreibung der königl. öffentlichen Bibliothek zu Dresden“ (1839), ein Werk, dessen Mängel freilich nicht übersehen werden können, und seine „Geschichte der Buchdruckerkunst“ (1840).

Meusel, Das gelehrte Teutschland 1831. S. 110. Vorrede des Thaddäus Kosciuszko (2. Aufl. Leipzig 1834). Pierer’s Univ.-Lex. 4. Aufl. Bd. 6. S. 87.