ADB:Fixlmillner, Placidus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fixlmillner, Placidus“ von Karl Christian Bruhns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 86–87, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fixlmillner,_Placidus&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 21:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Fischietti, Domenico
Nächster>>>
Flach, Martin
Band 7 (1878), S. 86–87 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Placidus Fixlmillner in der Wikipedia
Placidus Fixlmillner in Wikidata
GND-Nummer 116586621
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|86|87|Fixlmillner, Placidus|Karl Christian Bruhns|ADB:Fixlmillner, Placidus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116586621}}    

Fixlmillner: Placidus F., geboren den 28. Mai 1721 in Achleuthen bei Kremsmünster, gestorben den 27. August 1791 in Kremsmünster, war der Sohn [87] eines Beamten des Grafen Thun, kam 1735 nach Salzburg auf die hohe Schule und trat schon mit seinem 16. Jahre als Benedictiner in das Stift Kremsmünster ein. Obwol er Neigung zur Mathematik hatte, widmete er sich doch zunächst dem Studium der Theologie, der Rechte und der orientalischen Sprachen, erlangte den Doctorgrad, wurde, nachdem er seine Studien vollendet, im J. 1751 Lehrer des Kirchenrechts an der adlichen Ritterschule in Kremsmünster und war zu gleicher Zeit Notarius apostolicus in curia romana inscriptus. In seinem 40. Jahre, veranlaßt durch den Durchgang der Venus vor der Sonnenscheibe im J. 1761, widmete er sich der Astronomie und wurde im J. 1762 auch Director der Sternwarte in Kremsmünster, welche sein Onkel, der Abt von Kremsmünster, 1748 mit großen Kosten hatte bauen lassen. Er ließ verschiedene Instrumente anfertigen, beschenkte damit die Sternwarte und beobachtete und rechnete mit großem Fleiße. Als Director der Sternwarte veröffentlichte er eine Schrift „Meridianus speculae astronomicae Cremifanensis“, in welcher er aus vielen Beobachtungen die Länge und Breite ableitete, 1775 veröffentlichte er die astronomischen Beobachtungen, welche in Kremsmünster angestellt waren, besonders Merkurbeobachtungen, auf die ihn Lalande aufmerksam gemacht hatte und die derselbe verarbeitete; 1791 „Acta astronomica Cremifanensia“. Ferner veröffentlichte er in Bode’s „Astronomischem Jahrbuch“ zahlreiche Beobachtungen, u. A. die des Durchgangs des Merkur vor der Sonnenscheibe, am 12. Mai 1782. Er berechnete zuerst die Bahn des 1781 entdeckten Planeten Uranus, gab Tafeln über diesen Planeten heraus und veröffentlichte noch fernere Aufsätze in Hell’s Wiener Ephemeriden, im Journal des Savants etc.

Lalande, Bibliographie astronomique avec l'histoire de l'astronomie depuis 1781 jusqa'à 1802.