ADB:Frohn von Frohnsberg, Josef

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Artikel „Frohn von Frohnsberg, Joseph“ von Wilhelm Edler von Janko in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 135, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Frohn_von_Frohnsberg,_Josef&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 16:50 Uhr UTC)
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Frohn: Joseph F. von Frohnsberg, österreichischer Oberst. Eine durch die ihm angedichteten sehr abenteuerlichen Erlebnisse bekannte, auch in mehreren deutschen Romanen erscheinende Persönlichkeit. Geboren 1744 zu Nürnberg in Baiern, trat F. 1760 als Fähnrich in das kaiserl. Infanterieregiment Nr. 40 ein, von welchem er 1763 als Oberlieutenant zuerst zur deutschen Nobelgarde, später als Rittmeister in das 6. Husarenregiment und 1773 als Major in das 6. Kürassierregiment übersetzt wurde, 1777 wurde er Oberstlieutenant bei Waldegg-Dragoner, 1781 zweiter Oberst bei Caramelli- und 1783 erster bei Berlichingen Kürassiere. Ordnungswidriger und keineswegs durchaus ehrenhafter Handlungen wegen, wurde er in Untersuchung gezogen und entlassen, erhielt jedoch von Joseph II. eine jährliche Pension. F. starb den 17. Octbr. 1785 zu Großwardein. Der Mythus über sein Leben, welchen zuerst der Rheinische Antiquarius und zuletzt Bülau in den Geheimen Geschichten vorbrachte, besteht darin, daß er ein geborener Coblenzer, aus dem Elternhause entflohen, als Musterschreiber in die Grenze eingetreten sei, den siebenjährigen Krieg als Officier mitgemacht habe, in Gefangenschaft gerathen und als todt ausgegeben und nach seiner Ranzionirung nicht als lebend anerkannt wurde, zuerst Stallmeister, dann Gardist geworden und weil er Joseph II. bei einem Liebesabenteuer unterstützt, von ihm zum Husarenlieutenant ernannt und bis zum Obersten befördert wurde; endlich sei er durch den Inhaber seines Regiments, den General Berlichingen, vergiftet worden, während dieser sich selbst erschoß.

Regesten des k. k. Kriegsarchivs. Der erste vollständige und historisch correcte Aufsatz: „Neue freie Presse“, 10. Januar 1872.