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ADB:Geisthirt, Johann Konrad

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Artikel „Geisthirt, Johann Konrad“ von Paul Mitzschke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 276, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Geisthirt,_Johann_Konrad&oldid=- (Version vom 30. November 2024, 09:54 Uhr UTC)
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Geisthirt: Johann Konrad G., aus einer alten Familie Schmalkaldens stammend, geboren daselbst Anfang September 1672 als Sohn eines Schneiders. Er widmete sich dem Lehrerberuf, war 1700–1706 Cantor in Berka a. d. Werra, dann Cantor und Collega quartus am Gymnasium zu Eisenach, wo er von 1707 an den Historiographen Christian Juncker zum Rector hatte; sein Todesjahr ist unbekannt, um 1737 befand er sich noch am Leben. Das Hauptwerk des fleißigen G. ist die „Historia Schmalkaldica“, eine sehr schätzbare, aus den Quellen geschöpfte Chronik von Schmalkalden, die er um 1718 ausarbeitete. Daneben schrieb er etwa 1720 auch eine „Schmalkaldia litterata“. Das handschriftliche Original der „Historia“ befindet sich in der herzogl. Bibliothek zu Gotha, Abschriften davon in Kassel und Schmalkalden. Zum Druck gelangten die beiden Werke erst 1881–1889 und 1894 durch den Verein für hennebergische Geschichte zu Schmalkalden. Handschriftliche Sammlungen von G. über Eisenach im allgemeinen und Eisenacher Kirchengeschichte im besonderen, liegen in der großherzoglichen Bibliothek zu Weimar.

Leipziger Gelehrte Zeitung 1723, S. 110 ff. – Druckausgabe der Historia Schmalkaldica[WS 1], Heft V, S. V–VI. – W. Germann[WS 2], Christian Juncker und sein hennebergisches Geschichtswerk, S. 69 (Neue Beiträge z. Gesch. deutschen Alterthums, Lfg. 15).


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schmakaldica
  2. Wilhelm Germann (1840–1902), Kirchenrat in Meiningen.