Zum Inhalt springen

ADB:Gelpke, August Heinrich Christian

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Gelpke, August Heinrich Christian“ von Karl Christian Bruhns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 551–552, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gelpke,_August_Heinrich_Christian&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:37 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Gellius, Snecanus
Band 8 (1878), S. 551–552 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
August Heinrich Christian Gelpke in der Wikipedia
August Heinrich Christian Gelpke in Wikidata
GND-Nummer 116535695
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|8|551|552|Gelpke, August Heinrich Christian|Karl Christian Bruhns|ADB:Gelpke, August Heinrich Christian}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116535695}}    

Gelpke: August Heinrich Christian G., geb. zu Braunschweig am 21. Jan. 1769, gest. ebendaselbst am 20. April 1842, war der Sohn eines Lehrers in Braunschweig und wurde nach abgelegtem Examen 1794 zuerst Lehrer an der Waisenhausschule, dann Subconrector des Martineums (Gymnasium), dem am 18. Februar 1802 Vorlesungen am Karolinum über populäre Astronomie und Glasschleifen übertragen wurden, 1811 Professor an der Militärschule, 1814 Lehrer der Astronomie und des Glasschleifens am Karolinum und 1821 auch Professor der Naturgeschichte und Mathematik. Er erhielt 1829 den Charakter eines Schulraths und ward auf sein Ansuchen am 1. October 1835 mit vollem Gehalte in den Ruhestand versetzt. Seine Vorlesungen waren populärer Art und benutzte er bei denselben neu erfundene Planetarien und Lunarien und andere Veranschaulichungsapparate. Seine Werke beziehen sich auf Elementarmathematik und populäre Astronomie. Im J. 1805 veröffentlichte er eine „Allgemein faßliche Betrachtung über das große Weltgebäude“ (5. Aufl. 1825), 1811 eine „Allgemeine Darstellung der Oberflächen der Weltkörper unseres Sonnengebiets“, und der Komet vom J. 1811 veranlaßte ihn eine „Neue Ansicht über den merkwürdigen Naturbau der Kometen, besonders des von 1811“ herauszugeben, welches Buch bis 1829 drei Auflagen erlebt hat. Er betrachtet darin die Kometen theils als noch flüssige, theils als feste Körper mit Atmosphäre umgeben, an welche sich der Schweif, als aus dem im Weltraum überall verbreiteten Lichtstoff bestehend, anschließt. Die Hauptveränderungen auf der Erde schreibt er dem Aufstürzen großer Massen aus dem Weltraume zu. Im J. 1809 erschien eine kurze Darstellung des Weltgebäudes, 1815 ein Lehrbuch einer populären Himmelskunde, 1817 eine Anleitung zur populären Himmels- und Erdkunde, 1825 wieder eine „Darstellung des großen Weltgebäudes“. An mathematischen Werken erschien 1809–12 in 2 Bänden „Gemeinnützige Anleitung zu gründlichem Rechnen“, eine „Gründliche Anweisung zum Rechnen“, 1821, 2. Auflage, 1818 ein „Lehrbuch der Ebenen- und Körper-Geometrie“ und 1824 ein „Lehrbuch der ebenen Trigonometrie“, Bücher, welche er bei seinem Unterricht anwandte.

[552] Vgl. J. F. Eschenburg, Entwurf einer Geschichte des Collegii Carolini in Braunschweig, Berlin und Stettin 1812; Meusel G. T.; Annalen der Haupt- und Residenzstadt Braunschweig 1831, Nr. 28 und 29.