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ADB:Gittermann, Hermann

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Artikel „Gittermann, Hermann“ von Johannes Holtmanns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 204, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gittermann,_Hermann&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 13:10 Uhr UTC)
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Gittermann: Johann Christ. Hermann G., Dr. phil. und lutherischer Prediger zu Emden, geboren den 27. Juli 1768, gestorben den 29. Januar 1834, ältester Sohn des Predigers Joh. Wilh. G. zu Dunum in Ostfriesland, besuchte die lateinische Schule zu Norden, studirte 1786–88 zu Halle Philosophie und Theologie, wurde 1790 Präceptor des Waisenhauses zu Esens, kurz darauf Prediger zu Resterhafe, woselbst er sich 1792 verheirathete und 1794 Prediger zu Neustadt-Gödens. Von 1807 an war er Prediger der lutherischen Gemeinde zu Emden. 1809 wurde er als Mitglied der Organisationscommission des evangelisch-lutherischen Kirchenwesens im Königreiche Holland (zu welchem Ostfriesland damals gehörte) nach Amsterdam berufen. 1818 ertheilte ihm die philosophische Facultät der Universität Halle die philosophische Doctorwürde. G. genoß als Theologe, Kanzelredner, Volkslehrer und Dichter einen weitverbreiteten wohlbegründeten Ruf und besaß ausgebreitete Kenntnisse, besonders in der vaterländischen Geschichte und Alterthumskunde. Die ansehnliche Zahl seiner Geistesproducte erschien theils als besondere Werke, theils als zerstreute theologische, historische, poetische und kritische Aufsätze in verschiedenen deutschen Zeitblättern. Besonderes Verdienst erwarb er sich durch Redaction des Anhanges zum ostfriesischen Kirchengesangbuche, in welches mehrere seiner geistlichen Lieder aufgenommen wurden.