Zum Inhalt springen

ADB:Goclenius, Konrad

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Goclenius, Konrad“ von Adolf Brecher in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 308, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Goclenius,_Konrad&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 21:47 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Goclenius, Rudolf
Band 9 (1879), S. 308 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2015, suchen)
Conrad Goclenius in Wikidata
GND-Nummer 101041322
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|308|308|Goclenius, Konrad|Adolf Brecher|ADB:Goclenius, Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=101041322}}    

Goclenius: Konrad G., Professor der lateinischen Sprache an dem Collegio trilingui der Universität Löwen, geb. 1455 zu Mengeringhausen bei Arolsen im Fürstenthum Waldeck, † am 25. Januar 1539 zu Löwen. – Ueber seine Jugend besitzen wir keine Nachrichten. Als er nach Löwen gekommen und Mitglied der Artistenfacultät geworden war, wurde er bald an Stelle des Adriaen von Barlandt als Professor des Lateinischen berufen. Sein Mitbewerber war Jacques Ceratinus, der als guter Kenner der klassischen Sprachen gerühmt wird. G. begann seine Vorlesungen am 1. December 1519 und erwarb sich durch die Vorzüglichkeit derselben bald solches Ansehen, daß er am 28. Februar 1524 als Vertreter (Decan) der Artistenfacultät in den akademischen Senat aufgenommen wurde. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste war ihm schon früher ein Canonicat an der Kirche Notre-Dame zu Antwerpen, ohne die Verpflichtung, seinen Wohnsitz daselbst nehmen zu müssen, verliehen worden. Sein, wie es scheint, nicht unbedeutender Ruf brachte ihn in Verbindung mit Erasmus, der nach seinem Aufenthalte in Löwen seinen Verkehr mit ihm brieflich fortsetzte. Erasmus vermachte ihm bei seinem Tode einen silbernen Becher zum Andenken und eine Summe von 1000 Ducaten, die er G. zum Aufheben gegeben hatte. Die litterarische Thätigkeit des G. war gering. Er hatte mit einer langwierigen Krankheit zu kämpfen, der er auch endlich erlag. Er ward beigesetzt in der Peterskirche zu Löwen.

Vgl. Mémoires couronnés et mémoires des savants étrangers publiés par l’académie royale des sciences, des lettres et des beaux-arts de Belgique. Bruxelles 1856. Tome XXVIII. p. 143 sqq.