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ADB:Gottfried von Ensmingen

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Artikel „Gottfried von Ensmingen“ von Karl von Hegel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 481, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gottfried_von_Ensmingen&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 00:30 Uhr UTC)
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Gottfried von Ensmingen, ist als deutscher Geschichtschreiber zu Straßburg aus dem Ende des 13. Jahrhunderts durch die sehr werthvolle Sammlung von Historien und Denkwürdigkeiten der Stadt bekannt, welche ein ehrenwerther Bürger von Straßburg, Ellenhard, veranstaltet und der Nachwelt hinterlassen hat. Auf seinen Antrieb schrieb G. von Ensmingen, wenn auch nicht die ganze Chronik, welche einen Haupttheil der Sammlung ausmacht, aber sicher den zweiten Abschnitt derselben von 1257–91, wo er zu Anfang und am Ende als Autor, und zwar mit dem Amtstitel Notar der bischöflichen Kurie, genannt ist. Außerdem verfaßte er im J. 1290, gleichfalls auf den Wunsch Ellenhard’s, wie ausdrücklich bemerkt ist, für dessen Sammlung die Schrift: „Miracula S. Mariae Argentinensis“, worin die von dem Muttergottesbild des Münsters im J. 1280 verrichteten Wunderthaten erzählt sind. In der Zeitgeschichte gibt er seiner echt deutschen Gesinnung, wie seiner unbedingten Verehrung für den bürgerfreundlichen König Rudolf von Habsburg lebhaften Ausdruck.

Die Chronik ist nach der Originalhandschrift herausgegeben von Jaffé in den Monumenta Germaniae T. XVII. 118–141. (Die französische Ausgabe: Chronique de Godefroi d’Ensmingen, Strasbourg 1868, ist unbrauchbar.)