ADB:Greeff, Richard

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Artikel „Greeff, Richard“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 523–524, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Greeff,_Richard&oldid=- (Version vom 2. Mai 2024, 08:09 Uhr UTC)
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Greef: Richard G. wurde am 14. März 1829 in Elberfeld geboren. Er studirte Medicin und Naturwissenschaften, namentlich Zoologie. Nach seiner Promotion und dem medicinischen Staatsexamen unternahm er wissenschaftliche Reisen. 1856 besuchte er die adriatische Küste und 1857 Ungarn und Serbien. 1858 wurde er Assistenzarzt am städtischen Krankenhause in Danzig und zog ihn hier das Studium der niederen Thiere der Ostsee an. 1859 ließ er sich als praktischer Arzt in seiner Vaterstadt Elberfeld nieder. Doch blieb er nicht lange in dieser Stellung. Seiner Neigung zur Zoologie folgend, wandte er sich 1862 nach Bonn und habilitirte sich dort als Privatdocent für Zoologie und vergleichende Anatomie. 1866–67 unternahm er eine Reise nach den canarischen Inseln und verweilte namentlich auf der Insel Lanzarote längere Zeit. Nach seiner Zurückkunft veröffentlichte er: „Reise nach den canarischen Inseln“, Bonn 1868, und im folgenden Jahre: „Untersuchungen über einige merkwürdige Thiergruppen des Arthropoden- und Wurm-Typus“, Berlin 1869. 1870 wurde G. als Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie und Director des zoologisch-zootomischen Instituts [524] an die Universität Marburg berufen. 1874 war er in Neapel und veröffentlichte die Resultate seiner dortigen Studien unter dem Titel: „Ueber das Auge der Alciopiden“, Marburg 1876. 1879–80 unternahm er wieder größere Reisen nach der Schweiz, Portugal und den canarischen Inseln, welche ihm Veranlassung gaben zu seinen „Studien über die pelagischen Annaliden der canarischen Inseln“ in: Zeitschr. f. wissenschaftl. Zoologie, Bd. 32, 1879 und: „Die Echiuren“ (aus Nova Acta der Kais. Leop.-Carol. Akad. d. Naturforscher), Halle 1879. Bemerkenswerth ist ferner noch seine Bearbeitung der Echinodermen-Fauna Japans in Rein’s: „Japan nach Studien zusammengestellt“, 1881.

G. starb als Geheimer Regierungsrath am 30. August 1892.