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ADB:Greyerz, Gottlieb von

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Artikel „Greyerz, Gottlieb von“ von Richard Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 650–651, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Greyerz,_Gottlieb_von&oldid=- (Version vom 8. November 2024, 12:05 Uhr UTC)
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Greyerz: Gottlieb v. G., Forstmann, geb. am 29. März 1778 zu Bern, gest. am 16. Mai 1855 daselbst, machte seine ersten Studien in seiner Vaterstadt, von der Absicht geleitet, sich dem (juridischen?) Staatsdienste zu widmen, die politische Umgestaltung des Cantons wendete ihn jedoch dem Forstfach zu. Nach weiteren Studien in Heidelberg und Göttingen practicirte er am Harz und bereiste verschiedene deutsche Waldgebiete. 1798 betheiligte er sich als Artillerie-Lieutenant am französischen Feldzug und wurde hierbei verwundet. Die damals geringe Aussicht auf Anstellung in der Heimath veranlaßte ihn, 1804 die Stelle eines königl. baierischen Oberförsters in Steffenried bei Günzburg anzunehmen, woselbst er schon nach wenig Jahren zum Forstmeister befördert wurde. 1809 griff er wiederholt zum Schwerte und machte in der baierischen Forstschützenkompagnie den Krieg gegen die Tyroler mit. Im Jahre 1810 wurde er zum Forstinspector in Augsburg ernannt und 1829 in gleicher Eigenschaft nach Bayreuth versetzt, wo er bis zu seiner 1842 erfolgten Pensionirung [651] blieb. Alsdann zog er sich wieder in seine ihm stets theuer gebliebene Heimath nach Bern zurück. Schon in seinen verschiedenen amtlichen Stellungen legte er eine große Vorliebe für Waldverschönerungen durch Anpflanzungen etc. zu Tage. Diesem Zuge folgte er auch im Ruhestand, indem er die Leitung der Alleepflanzungen und deren Unterhaltung in der Umgebung von Bern, sowie am Brienzer und Thuner See übernahm und mit gutem Erfolg durchführte. v. G. lieferte fleißige Correspondenzen in die Allgemeine Forst- und Jagdzeitung und das Taschenbuch von Schultes. Der Inhalt dieser Beiträge bewegte sich auf dem waldbaulichen Gebiete. Mit großem Eifer trat er für rationelle Durchführung von Saaten, Pflanzungen und Durchforstungen, für den Waldfeldbau mit weitem Pflanzenabstand, für die Anzucht schnellwüchsiger Holzarten und Versuche mit exotischen Holzgewächsen ein.