Zum Inhalt springen

ADB:Grohé, Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Grohé, Friedrich“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 557–558, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Groh%C3%A9,_Friedrich&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 01:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 49 (1904), S. 557–558 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich Grohé in der Wikipedia
Friedrich Grohé in Wikidata
GND-Nummer 116861738
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|49|557|558|Grohé, Friedrich|Theodor Pyl|ADB:Grohé, Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116861738}}    

Grohé: Friedrich G., pathologischer Anatom, wurde am 12. März 1830 zu Speyer als der Sohn des dortigen Kaufmanns Friedrich Jakob G. geboren, studirte, nachdem er das Gymnasium und Lyceum seiner Vaterstadt besucht hatte, in Würzburg und Gießen von 1850–53 Medicin und hörte zugleich Liebig’s Vorträge über Chemie. Seit dem Jahre 1853 Assistent bei Virchow in Würzburg, begleitete er diesen (1857) nach Berlin und wurde dann (1858) als Extraordinarius nach Greifswald berufen, wo er (1862) ein Ordinariat für pathologische Anatomie und das Directorium des neu erbauten pathologischen Instituts erhielt. Mit einem umfangreichen Wissen in seinen Specialfächern vereinigte er eine vielseitige Bildung namentlich in der Geschichte und Litteratur, und wurde in seinen Arbeiten auch durch eine sorgfältig ausgewählte Bibliothek gefördert. Seine zahlreichen Aufsätze im Gebiet der pathologischen Anatomie und in anderen medicinischen Fächern finden sich in Liebig’s und Wöhler’s Annalen für Chemie und Pharmacie, in den Verhandlungen der Phys. Med. Gesellschaft in Würzburg, in Virchow’s Archiv und der Wiener Med. Wochenschrift; auch war er Mitarbeiter an den von Canstatt, später von Virchow [558] und Hirsch herausgegebenen Jahresberichten. Sein lebensfrisches Wirken wurde in den letzten Jahren durch ein bedeutendes Herzleiden getrübt, bis ihn am 21. November 1886, nachdem ihm kurz zuvor der Titel eines Geheimen Medicinalrathes verliehen war, der Tod aus seinem glücklichen Familienleben abrief.

Personalnachrichten, Nekrologe.