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ADB:Grube, Elisabeth

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Artikel „Grube, Elisabeth“ von Moritz Blanckarts in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 785–786, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Grube,_Elisabeth&oldid=- (Version vom 19. November 2024, 09:38 Uhr UTC)
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Grube: Elisabeth G., geborene Diez, Schriftstellerin, geboren in Netphen an der Sieg den 22. October 1803, † in Düsseldorf den 21. April 1871. Ihr Vater war Domänen-Rentmeister. Sie schwärmte schon als Kind für alles Edle und Schöne und dichtete im Alter von zwölf Jahren ein heroisches Schauspiel, das sie mit ihren Gespielen auf einem selbst errichteten Liebhabertheater aufführte. Ihr Wissensdrang führte sie dazu, mit dem Lehrer F. W. Grube in Kirchen, einem jungen Manne, den sie für einen alten Herrn hielt, in Briefwechsel zu treten, weil Grube eine Leihbibliothek errichtet hatte, die sie eifrig benutzte. Aus der späteren persönlichen Bekanntschaft erfolgte 1823 ihre Vermählung mit demselben. Ein Auszug ihres Briefwechsels ist 1835 im [786] „Hermann“ abgedruckt. 1827 folgte sie ihrem Gatten nach Düsseldorf, wo er eine Anstellung bei der königl. Regierung angenommen hatte, und blieb auch dort wohnen, als derselbe 1845 auf einer Reise nach China, die er im Auftrag der Regierung zur Förderung der Handelsinteressen unternommen, gestorben war. Sie widmete sich neben der Erziehung ihrer Kinder und ihren schriftstellerischen Arbeiten mit besonderer Sorgfalt der Linderung aller Nothstände und erwarb sich als Wohlthäterin der Armen, Pflegerin und Trösterin der Kranken und Elenden seltene Verdienste. Als Schriftstellerin veröffentlichte sie „Liederkranz“ (1842) und „Wiesenblumen von der Sieg und Feldblumen vom Rhein“ (1847), beide Sammlungen in Gemeinschaft mit ihrer begabten Schwester Katharina Diez, „Gedichte“ (1857) und die Dramen „Jacobe von Baden“, „Wittekind“ und „Die Lützower“ (1864), sowie viele Erzählungen und Gedichte in Zeitschriften. Entschlossene Wahrheitsliebe, männlicher Verstand, reiches Wissen und echte Religiösität zeichneten sie vortheilhaft aus und verliehen auch ihren fließend gereimten Dichtungen tieferen Gehalt.