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ADB:Heinrich XXVI.

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Artikel „Heinrich XXVI.“ von Ferdinand Hahn in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 586, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich_XXVI.&oldid=- (Version vom 29. November 2024, 14:05 Uhr UTC)
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Heinrich XXVI. Reuß j. L., aus dem früheren Specialhause Reuß-Ebersdorf, geb. am 24. Januar 1725, war ein Sohn des reg. Fürsten, Stifters der Herrnhuter Brüdergemeinde zu Ebersdorf, Heinrichs XXIX. Die Schwester des Vaters war die berühmte Gräfin von Zinzendorf. H. empfing seine Erziehung im elterlichen Hause durch bewährte Lehrer. Vom Jahre 1743 bis 1746 studirte er in Jena und wurde der Präses der lateinischen Gesellschaft. Diese Würde behielt er bei bis zu seinem Tode und unterzeichnete bis dahin alle Diplome der Gesellschaft. Im J. 1747 trat er als Regierungs- und Consistorialrath in herzogl. braunschweigische Dienste. Vom J. 1751 ab wohnte er im väterlichen Residenzschlosse zu Ebersdorf, machte aber von da aus viele Reisen durch Deutschland zu dem besonderen Zwecke der engeren vaterländischen Geschichtsforschung, namentlich dessen Regentenhauses. Er brachte in viele dunkle Partien derselben Klarheit, entwickelte einen außerordentlichen Fleiß und galt als Autorität und Berather in allen, die reußische Geschichte und darauf gegründete Rechte, berührenden Zweifelfällen. Viele Hunderte der unleserlichsten Urkunden und Schriften hat er eigenhändig copirt und übersetzt. Eine große Anzahl größerer geschichtlicher Arbeiten von ihm befindet sich in den ersten zwanzig Bänden des Lobenst. Intell.-Blattes abgedruckt. Geschichtliche Manuscripte und Notizen sind in kaum glaublicher Menge noch heute von ihm vorhanden und befinden sich im fürstl. Gesammtarchiv zu Schleiz. Charakteristisch ist die sehr kleine, enge Handschrift und äußerste Ausnützung des Papieres. H. war von großer, gutgebauter Figur, erfreute sich bis in’s späteste Alter einer trefflichen Gesundheit und eines nie versiegenden geistreichen Humors, der ihn zum angenehmsten Gesellschafter machte. Er starb am 28. April 1796.