ADB:Heller von Hellersberg, Karl Sebastian

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Artikel „Heller von Hellersberg, Karl Sebastian“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 697, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heller_von_Hellersberg,_Karl_Sebastian&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:51 Uhr UTC)
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Heller: Karl Sebastian H. von Hellersberg, Jurist, geboren am 14. September 1772 zu Burghausen a/I., † zu Landshut am 5. Juli 1808, stammte aus einem sächsischen Geschlechte. Der Urgroßvater stand als Oberst in kursächsischen Diensten, der Großvater, Anton Ignaz, wurde am 23. August 1745 mit dem Prädicate „Edler v. Hellersberg“ in den baierischen Adelsstand erhoben, der Vater, Karl Anton, diente als Regierungssecretär in Burghausen. H. bezog 1788 die Universität Ingolstadt, trieb philosophische und juristische Studien, fand seine erste Anstellung bei der kurfürstl. Hofkammer in München und erhielt bereits 1797 die außerordentliche Professur für Staatsrecht und deutsche Geschichte an erwähnter Hochschule. – In demselben Jahre ernannte ihn die Münchener Akademie zum außerordentlichen, im folgenden die Societät der Wissenschaften in Göttingen zum ordentlichen Mitglied. Als durch kurfürstliche Verordnung vom 23. April 1799 behufs Centralisirung der Verwaltung die Generallandesdirection in München geschaffen wurde, trat H. in die erste Deputation dieses Collegiums mit dem Referate über Gegenstände des inneren Staatsrechts. H. war ein eifriger Vorkämpfer für Freigabe der Gewerbe, und seine Organisation der Städte und Märkte ist in die baierische Gemeindeverfassung vom November 1817 übergegangen. Auch an der damals entbrannten Verfassungsfrage nahm er im freiheitlichen Sinne regen Antheil, und gab zur Beleuchtung der Sache die aus 96 Nummern bestehende „Landschaftliche Bibliothek“ heraus (München 1800–4, 8°. 654 S.). Nach fünfjähriger praktischer Wirksamkeit wurde in ihm der Wunsch immer mächtiger, seine Ideen und Erfahrungen einem jährlich sich erneuernden Kreise von Zuhörern vorzutragen, und so ging er im Herbste 1804 als Professor nach Landshut. Baierns Geschichte und Staatsrecht bildeten die Hauptlehrfächer. Sein 1812 erschienener „Auszug aus den Jahrbüchern des baierischen Volkes“, wurde 1817 in neuer Bearbeitung verlegt, und gibt eine gedrängte Uebersicht der Entwicklung des baierischen Staatsrechts, ist jedoch durch kritische Forschungen der Neuzeit überholt. Er betheiligte sich an Schrank’s „Litterärischen Ephemeriden“ (1799–1800), an Ast’s „Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst“, und veröffentlichte außerdem mehrere kleinere Schriften publicistischen und geschichtlichen Inhaltes. H. besaß eindringenden Verstand, lebhafte Phantasie und in bevorzugtem Grade die Gabe, seine Zuhörer mit Liebe für seine Wissenschaft zu erfüllen und sie zu wissenschaftlichen Arbeiten anzuregen.

Feßmaier, Grundz. zur Lebensbeschreibung des Edlen v. Hellersberg, München 1819, woselbst auch dessen Schriften vollzählig angegeben und kurz beleuchtet sind.[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Grundz. zur Lebensbeschreibung des Edlen v. Hellersberg, 1819, woselbst auch dessen Schriften vollzählig angegeben und kurz beleuchtet München sind.